- Arcam SA45 Streaming Integrated Amplifier im Test – Class G-Streaming-Verstärker mit 180 W Leistung, ESS DAC bis 32 Bit und 384 kHz, Dirac Live Room Correction und umfassender Streaming-Integration. Ein echtes Statement für modernes High End HiFi in elegantester Form.
Arcam, 1976 in Cambridge gegründet, zählt seit Jahrzehnten zu den prägenden Stimmen britischer HiFi-Kultur. Das Unternehmen, heute Teil der Harman Luxury Audio Group, steht für die Verbindung aus ingenieurtechnischer Präzision, audiophiler Musikalität und pragmatischer Eleganz. Mit der Arcam Radia Series hat Arcam seine Verstärker neu definiert – und der Arcam SA45 Streaming Integrated Amplifier ist ganz klar deren Krönung. Er versteht sich nicht einfach als Vollverstärker mit Streaming-Modul, sondern als audiophiles Zentrum moderner Musiksysteme: High-Res-Audio-Streaming, HDMI-Integration, Dirac Live Room Correction und ein Verstärkerkonzept, das Arcams einzigartige Class G-Technologie nutzt. Der SA45 ist damit ein echtes Statement für anspruchsvolle Hörer, die auf kompromisslose Klangqualität und funktionale Integration setzen.
Key Facts
- Arcam SA45 Streaming Integrated Amplifier
- Serie: Arcam Radia Series
- Verstärkerleistung: 2 × 180 W an 8 Ohm, 2 × 300 W an 4 Ohm
- Verstärkerprinzip: Arcam Class G mit Dual-Rail-Versorgung
- DAC-Sektion: ESS Hyperstream iV, bis 32 Bit und 384 kHz, DSD bis 256
- Raumkorrektur: Dirac Live Room Correction mit Dual-Subwoofer-Integration
- Streaming: Roon Ready, TIDAL Connect, Spotify Connect, AirPlay 2, Google Cast, UPnP, Qobuz Connect
- Anschlüsse: HDMI eARC, USB Audio, Ethernet, WiFi 6, Cinch, XLR, Phono MM/MC, Digital optisch/koaxial, Pre-Out, Trigger In/Out
- Display: 8,8 Zoll Farb-Display mit Cover-Art, Status-Info und Pegelanzeige
- Preis: € 4.999,–
Die Arcam Radia Series – Kontext, Entwicklung und Einordnung
Die Arcam Radia Series markiert den entscheidenden Generationswechsel innerhalb des Arcam-Portfolios. Sie löste die langjährige Arcam HDA Series ab, die über viele Jahre hinweg für klassische britische HiFi-Tugenden wie Kontrolle, Musikalität und Understatement stand. Mit der Radia-Serie interpretierte Arcam diese Werte neu – in einer Form, die den Spagat zwischen analoger Tradition und digital vernetztem Musikzeitalter vollzieht.
Der Startschuss fiel im Herbst 2023 mit fünf Modellen: den Vollverstärkern Arcam A5, Arcam A15 und Arcam A25, dem CD-Player Arcam CD5 sowie dem Netzwerk-Streamer Arcam ST5. Diese erste Generation legte den Grundstein der neuen Designsprache und Architektur – schlanke Linien, klare Bedienlogik, verbesserte Stromversorgungen und DAC-Technik aus der ESS Sabre-Familie.
Im Mai 2024 folgte die zweite Entwicklungsstufe: Arcam ST25, Arcam SA35 und Arcam SA45. Mit diesen drei Geräten öffnete Arcam die Radia-Serie endgültig in Richtung High End. Während der ST25 als reiner Streaming-Transport konzipiert ist, bringen SA35 und SA45 die Integration auf die nächste Stufe – Streaming, Verstärkung, DAC und Raumkorrektur in einem Gehäuse.
Im September 2025 schließlich stellte Arcam die Radia+ Modelle vor – A5+, A15+ und A25+ – die in Ausstattung und Leistung zwischen den bisherigen Linien angesiedelt sind und erweiterte Streaming-Funktionen, neue Netzteile sowie kosmetische Detailverbesserungen bieten.
Innerhalb dieser Entwicklung steht der Arcam SA45 dennoch nach wie vor ganz klar an der Spitze. Er ist das Flaggschiff der gesamten Radia Series und repräsentiert das technologische Maximum dessen, was Arcam derzeit im integrierten HiFi-Segment zu bieten hat. Mit seiner Kombination aus Class G-Verstärkung, ESS Hyperstream iV DAC, Dirac Live Room Correction, HDMI eARC und umfassender Streaming-Integration vereint der SA45 sämtliche Kernkompetenzen der Marke in einer einzigen, kompromisslosen Lösung.
Damit versteht sich der SA45 als audiophiles Statement – als Brückenschlag zwischen analoger Klangkultur, digitaler Präzision und vernetzter Streaming-Welt. Er führt das Erbe der HDA Series konsequent fort, hebt es aber in eine neue technologische Ära.
Design und Verarbeitung
Schon auf den ersten Blick signalisiert der Arcam SA45 pure Souveränität. Das klar strukturierte, gebürstete Aluminiumgehäuse mit sanft abgerundeten Flanken und dem charakteristischen Radia-Design steht exemplarisch für moderne britische Zurückhaltung. Trotz seiner Größe (432 × 390 × 140 mm) wirkt der SA45 nicht massiv, sondern wie ein feinmechanisches Präzisionsinstrument.
Zentrum der Front ist das brillante 8,8 Zoll große Farbdisplay, das nicht nur Album-Cover und Streaming-Metadaten anzeigt, sondern auch Lautstärke, Eingänge und DSP-Zustand übersichtlich visualisiert. Ergänzt wird dies durch fein rastende Drehregler aus massivem Metall – eine Reminiszenz an die klassische HiFi-Ästhetik, die heute kaum ein Hersteller in dieser Qualität bietet.
Die Verarbeitung ist tadellos: keine sichtbaren Schrauben, hohe Materialstärke, und selbst die Lüftungsschlitze sind gestalterisch integriert. Damit steht der SA45 in direkter Linie zu Arcams Anspruch: Technik als Designobjekt, nicht als Zweckform.
Technik im Detail – Verstärkung in Class G
Arcams Class G-Technologie ist ein Alleinstellungsmerkmal in der Verstärkerwelt – und gerade im SA45 in ihrer bislang ausgefeiltesten Form umgesetzt. Während klassische Class-AB-Verstärker permanent mit einer hohen Versorgungsspannung arbeiten und dadurch unnötig Wärme produzieren, nutzt Class G ein zweistufiges Versorgungssystem.
Für kleine und mittlere Pegel arbeitet der SA45 in einem hoch effizienten Class-A-ähnlichen Modus – verzerrungsarm, schnell, dynamisch. Erst bei hohen Dynamikanforderungen – etwa plötzlichen Orchester-Fortissimi oder Bassimpulsen – wird eine zweite, höher dimensionierte Versorgungsschiene zugeschaltet. Diese Dual-Rail-Architektur minimiert Leistungsverluste und erhält gleichzeitig die Klangcharakteristik eines reinen Class-A-Verstärkers.
In der Praxis bedeutet das: Der SA45 spielt selbst komplexe Musikpassagen mit beeindruckender Leichtigkeit. Der Verstärker bleibt kühl, reagiert blitzschnell und zeigt keinerlei Kompressionseffekte. Transienten, Raumstaffelung und Klangfarben wirken mühelos und unangestrengt – ein typisches Kennzeichen gelungener Class G-Topologien.
Digitalarchitektur und DAC-Sektion
Im Zentrum des digitalen Signalwegs steht ein ESS Hyperstream iV DAC. Dieser arbeitet mit einer Auflösung von bis zu 32 Bit und 384 kHz und unterstützt Linear PCM-Signale in Studioqualität sowie DSD 128 über USB. Die DAC-Sektion ist galvanisch getrennt von der analogen Ausgangsstufe und verfügt über einen dedizierten Jitter-Clock-Pfad, um Taktfehler zu minimieren.
Arcam kombiniert dies mit einem symmetrischen Layout und rauscharmen Operationsverstärkern in audiophiler Spezifikation. Das Resultat ist eine durchgängig saubere, transparente Wiedergabe – frei von Härte, aber mit enormer Feindynamik. Besonders auffällig ist die Klarheit in den Mitten und die Natürlichkeit von Stimmen – Attribute, die in der Praxis das Hören zu einem eindringlichen Erlebnis machen.
Streaming und Netzwerkfunktionen
Der SA45 ist ein vollwertiger Netzwerk-Streamer mit integrierter Hi-Res-Plattform. Über eine RJ45 Gigabit-Ethernet-Schnittstelle oder WiFi 6 (IEEE 802.11 a/b/g/n/ac/ax) ermöglicht er den Zugriff auf Streaming-Dienste wie Qobuz Connect, TIDAL Connect, Spotify Connect, sowie Roon Ready, Apple AirPlay und Google Cast. Er unterstützt darüber hinaus Internet Radio, Podcasts, UPnP und USB-Media-Playback über den USB-A-Port auf der Rückseite.
Alle gängigen Formate – FLAC, WAV, ALAC, AIFF, AAC, MP3 und DSD bis DSD256 – werden unterstützt, Gapless-Wiedergabe selbstverständlich ebenso. Die Steuerung erfolgt über die Arcam Radia App für Apple iOS und Google Android, über Roon oder die jeweiligen Streaming-Apps.
Im Test lief der Betrieb stabil und absolut verzögerungsfrei – auch bei Hi-Res-Audio Material bis 32 Bit und 384 kHz -Verbindungsabbrüche oder Latenzen traten zu keiner Zeit auf. Die Integration in Multiroom-Setups z. B. via AirPlay 2 oder Roon Zones funktionierte ebenfalls tadellos.
Bluetooth 5.4 mit aptX Adaptive, LE Audio und Auracast
Seine Bluetooth-Sektion setzt mit einem Modul des Spezialisten Qualcomm Inc. auf Bluetooth 5.4 sowie Qualcmomm Snapdragon Sound und unterstützt neben SBC und AAC auch aptX, aptX Adaptive, Bluetooth LE Audio und Auracast. Damit lässt sich Musik nicht nur vom Smartphone übertragen, sondern auch vom Verstärker an Bluetooth-Kopfhörer streamen – ein seltenes Feature in dieser Leistungsklasse, aber wenn es um Komfort geht, überaus willkommen.

Anschlüsse und Integration
Im praktischen Aufbau zeigt sich der Arcam SA45 als äußerst flexibles Zentrum jeder Anlage. Auf der Rückseite finden sich analoge, digitale und System-Schnittstellen in einer selten so übersichtlich gestalteten Form. Für klassische Quellen stehen drei Line-Eingänge in Cinch-Ausführung, ein symmetrischer XLR-Eingang sowie ein hochwertiger Phono-Eingang zur Verfügung, der sowohl MM- als auch MC-Tonabnehmer unterstützt.
Digitale Zuspieler lassen sich über zwei optische und zwei koaxiale S/PDIF einbinden, Über den USB-A-Port können Musikdateien von Speichermedien wie USB-Sticks oder externen Laufwerken wiedergegeben werden – unterstützt werden Formate bis 32 Bit und 384 kHz sowie DSD bis DSD256. Der USB-Anschluss dient somit als direkter Mediaplayer-Eingang der internen Streaming-Plattform.
Über HDMI eARC empfängt der SA45 zudem Audiosignale direkt vom TV, was ihn zur idealen Schaltzentrale für Film- und Musikgenuss gleichermaßen macht. Selbstverständlich steht dabei auch HDMI CEC zur zentralen Steuerung bereit.
Das Signal kann wahlweise über Cinch- oder symmetrische XLR-Pre-Outs ausgegeben werden, ergänzt durch zwei Subwoofer-Ausgänge, die sich via Dirac Live getrennt kalibrieren lassen. Ergänzt wird die Ausstattung durch einen Kopfhöreranschluss an der Front, und an der Rückseite durch die schon erwähnte Ethernet-Schnittstelle und den Antennenanschluss für das ebenfalls bereits erwähnte WiFi Modul, zudem 12 Volt Trigger, IR Input und RS232-Port für Custom-Installation.
Damit lässt sich der SA45 gleichermaßen als klassischer Vollverstärker, als Streaming-Hub oder als Teil einer komplexen Heiminstallation nutzen – ein echtes Universalwerkzeug für audiophile Anwendungen.
Dirac Live Room Correction
Ein zentrales Alleinstellungsmerkmal des Arcam SA45 ist die Integration von Dirac Live Room Correction, einer der derzeit präzisesten und zugleich anwenderfreundlichsten Lösungen zur digitalen Raumoptimierung im High-End-Segment. Während viele Verstärker auf einfache EQ-Presets oder Bassanpassungen setzen, misst Dirac Live den Hörraum umfassend aus und korrigiert systematisch jene akustischen Abweichungen, die durch Reflexionen, Laufzeitunterschiede oder Moden entstehen.
Über das im Lieferumfang enthaltene Messmikrofon und die Dirac Live Software Suite verfügbar für Apple macOS und Microsoft Windows wird der Raum an mehreren Messpunkten analysiert. Dabei werden Frequenzgang, Impulsantwort und Phasenverhalten jedes Lautsprechers erfasst und daraus eine exakte digitale Korrekturkurve berechnet. Dieses Filterprofil wird anschließend direkt in den SA45 übertragen und dauerhaft im Gerät gespeichert – unabhängig vom verwendeten Zuspieler oder Streaming-Dienst.
Der SA45 ermöglicht zudem die separate Kalibrierung von zwei Subwoofern, was gerade in Wohnräumen mit asymmetrischer Aufstellung oder unterschiedlicher Raumakustik ein entscheidender Vorteil ist. Pegel, Laufzeit und Übergangsfrequenz der Subwoofer lassen sich individuell anpassen, während Dirac Live die zeitliche und tonale Integration perfekt aufeinander abstimmt.
In der Praxis führt diese Technologie zu einer verblüffenden Verbesserung des Klangbilds. Der Bassbereich wirkt kontrollierter und präziser, ohne an Tiefe zu verlieren. Stimmen gewinnen an Klarheit, Instrumente erscheinen plastischer, und die räumliche Darstellung gewinnt an Stabilität und Tiefe. Der Klang löst sich deutlich besser von den Lautsprechern – der Raum selbst scheint akustisch „aufzuräumen“.
Das Umschalten zwischen aktivierter und deaktivierter Korrektur macht den Effekt sofort hörbar: Dirac Live Room Correction ist keine subtile Schönfärbung, sondern eine tiefgreifende akustische Optimierung, die den Charakter des Hörraums respektiert und gleichzeitig seine Fehler ausgleicht. Besonders in modernen, offenen Wohnräumen, in denen akustische Maßnahmen oft nicht umsetzbar sind, ist sie ein unschätzbarer Vorteil.
Nach erfolgter Einmessung lassen sich mehrere Profile speichern, etwa für unterschiedliche Hörpositionen oder Tageszeiten. So kann der Anwender jederzeit zwischen einem neutralen Studio-Setup, einer wohnraumoptimierten Variante oder einer leiseren Nachtkonfiguration wählen – komfortabel, praxisgerecht und mit unmittelbarem akustischem Gewinn.
Im Ergebnis macht Dirac Live Room Correction den SA45 zu einem Verstärker, der sich nicht nur an die Quelle, sondern auch an den Raum anpasst – und damit zu einem präzise kontrollierten, räumlich perfekt ausbalancierten Wiedergabesystem avanciert.
Klang im Test
Im Hörtest zeigt sich der SA45 als Meister der Balance: kraftvoll, rhythmisch, präzise – und zugleich emotional berührend. Schon bei niedriger Lautstärke beeindruckt die Feinauflösung und das völlige Fehlen von Härten. Mit wachsender Dynamik entfaltet sich eine enorme Souveränität; die 180 W an 8 Ohm wirken in der Praxis deutlich kräftiger, als Zahlen vermuten lassen.
Bässe kommen kontrolliert, mit spürbarer Autorität, aber nie überzeichnet. Stimmen erscheinen plastisch und authentisch, während das Hochtonspektrum seidig bleibt. Besonders bemerkenswert: selbst bei komplexen, orchestralen Stücken bleibt die räumliche Staffelung stabil und präzise.
Die Kombination aus Class G-Dynamik, ESS-DAC und Dirac-Korrektur führt zu einer Durchzeichnung, die in dieser Preisklasse ihresgleichen sucht. Der SA45 klingt schnell, fokussiert und zugleich entspannt – ein Charakter, der sowohl analytische als auch genussorientierte Hörer anspricht.
Aus der Praxis
Wer den Arcam SA45 zum ersten Mal im Hörraum platziert, spürt sofort, dass man es hier nicht mit einem gewöhnlichen Stereo Vollverstärker zu tun hat. Das Gerät strahlt eine Selbstverständlichkeit aus, die man sonst nur von deutlich teureren High-End-Komponenten kennt. Schon beim Einschalten vermittelt das sanfte Aufleuchten des markanten Radia-Lichtbands den Eindruck britischer Ingenieurskultur – modern, präzise, aber nie prahlerisch.
Im täglichen Einsatz begeistert der SA45 mit einer durchdachten, praxisnahen Bedienung. Das 8,8 Zoll große Farbdisplay ist gestochen scharf, liefert Album-Cover, Bit-Tiefe, Samplingrate und Streaming-Quelle in Echtzeit und sorgt damit für jene Transparenz, die man im Alltag schätzt. Die Drehregler reagieren feinfühlig und lassen sich präzise bedienen, die Menüstruktur ist logisch aufgebaut – selbst komplexe Funktionen wie Dirac Live Room Correction oder Multiroom-Integration gelingen ohne Handbuch.
Die Streaming-Plattform selbst gehört derzeit zu den besten am Markt: Roon Ready, Qobuz Connect, TIDAL Connect, Spotify Connect, Apple AirPlay 2, Google Cast – der SA45 kennt keine Lücken. Alles, was in der audiophilen Welt relevant ist, ist hier direkt integriert, stabil implementiert und sofort einsatzbereit. Das Gerät reagiert schnell, die Verbindung bleibt selbst über Stunden zuverlässig, und die Wiedergabe erfolgt ohne hörbare Verzögerung – selbst bei hochauflösendem Material bis 32 Bit und 384 kHz.
Ein besonderes Lob verdient die Phono-Vorstufe, die Arcam hier integriert hat. Sie ist nicht als Pflichtzugabe ausgeführt, sondern als ernstzunehmende, hochwertige Lösung für Vinyl-Liebhaber. Sowohl MM- als auch MC-Systeme werden unterstützt, der Klang ist rauscharm, fein aufgelöst und tonal ausgewogen – eine Qualität, die man in dieser Gerätekategorie kaum erwartet. Wer den SA45 in eine Hybridanlage aus Streaming und Schallplatte einbindet, wird überrascht sein, wie selbstverständlich er zwischen den Welten wechselt.
Auch in puncto Anschlüsse und Integration zeigt sich der SA45 kompromisslos praxisgerecht. Ob Plattenspieler, CD-Transport, TV via HDMI eARC, Netzwerkserver oder Bluetooth-Kopfhörer – das Gerät nimmt jede Quelle mit der gleichen Souveränität entgegen. Besonders die Möglichkeit, zwei Subwoofer getrennt zu kalibrieren, hebt ihn von nahezu allen Konkurrenten ab.
Das Design selbst spielt im Alltag eine größere Rolle, als man zunächst denkt. Das Gehäuse ist massiv, elegant und makellos verarbeitet; es wirkt modern, aber nicht aufdringlich, technisch, aber niemals kalt. Die Haptik, die Passung der Bedienelemente, selbst die Laufruhe der Regler – all das vermittelt das Gefühl eines durchdachten Premiumprodukts, das Freude bereitet, sobald man es berührt.
Nach einigen Wochen im Hörraum hinterlässt der SA45 einen bleibenden Eindruck: Er ist kein Verstärker, den man einfach „benutzt“, sondern ein Gerät, mit dem man Musik erlebt. Er integriert sich nahtlos in jeden Alltag, bietet modernste Konnektivität, Klang auf Referenzniveau und eine Verarbeitungsqualität, die auf Dauer fasziniert.
Kurzum – der Arcam SA45 ist einer jener seltenen Verstärker, bei denen sich Technik, Design und Musikalität zu einem stimmigen Ganzen verbinden. Ein echtes Stück audiophiler Kultur, das nicht nur mit Zahlen und Features beeindruckt, sondern mit jeder Note, die er zum Leben erweckt.
Preis und Verfügbarkeit
Der Arcam SA45 ist bereits im Fachhandel verfügbar, und zwar zu einem empfohlenen Verkaufspreis von € 4.999,- Angesichts der gebotenen Leistung ein durchaus angemessener Preis, wie wir meinen.
Fazit
Der Arcam SA45 ist weit mehr als ein klassischer Vollverstärker mit Netzwerkmodul – er ist eine audiophile Gesamtlösung, die Technik, Design und Bedienkomfort auf außergewöhnlich hohem Niveau vereint. Seine 5th Generation Class G-Amplifier Technology sorgt für eine Souveränität, die Kraft, Kontrolle und Musikalität in perfektem Gleichgewicht hält. Dazu kommt die exzellente ESS Hyperstream iV-DAC-Architektur, die in Verbindung mit Dirac Live Room Correction eine Raumdarstellung ermöglicht, die sowohl präzise als auch natürlich wirkt.
Doch der SA45 überzeugt letztlich nicht durch Messwerte oder Spezifikationen, sondern durch seine Art, Musik erlebbar zu machen. Seine durchdachte Benutzerführung, das brillante Farbdisplay, die tadellose Verarbeitung und die elegante Formgebung machen ihn zu einem Gerät, das man gerne nutzt. Die Phono-Vorstufe beweist, dass Arcam auch analoge Tugenden ernst nimmt, während das Streaming-Ökosystem wirklich alles bietet, was heute State of the Art ist – von Roon Ready über Spotify Connect, Qobuz Connect und TIDAL Connect, Apple AirPlay 2 und Google Cast, bis hin zu Bluetooth 5.4 mit aptX Adaptive und Auracast.
Im Hörraum präsentiert sich der SA45 als Meister der Balance: dynamisch, kultiviert, klanglich offen und emotional ansprechend. Er spielt mit einer Leichtigkeit, die man nur von echten High-End-Systemen kennt, und integriert sich nahtlos in jede Umgebung – sei es als audiophiles Herzstück einer Streaming-Anlage oder als elegante Schaltzentrale für ein komplettes Musiksystem.
Kurz gesagt: Der Arcam SA45 ist ein Gerät, das Technik mit Seele verbindet. Ein Verstärker, der High-End auf den Punkt bringt – klanglich, optisch und funktional. Wer eine kompromisslose Lösung sucht, die britische Ingenieurskunst und moderne Streaming-Kompetenz in perfekter Harmonie vereint, findet hier einen der überzeugendsten Vertreter seiner Klasse.
| Produkt | Arcam SA45 Streaming Integrated Amplifier |
|---|---|
| Preis | € 4.999,- |
Technische Daten
| Produkt | Arcam SA45 Streaming Integrated Amplifier |
|---|---|
| Verstärkerprinzip | Class G Dual-Rail Versorgung |
| Leistung | 2 × 180 W an 8 Ω, 2 × 300 W an 4 Ω |
| DAC | ESS Hyperstream iV, bis 32 Bit und 384 kHz |
| Unterstützte Formate | Linear PCM bis 32 Bit und 384 kHz, DSD bis DSD256 |
| Streaming | Ethernet, WiFi 6, USB, Roon Ready, Spotify Connect, TIDAL Connect, Qobuz Connect, Apple AirPlay 2, Google Cast |
| Raumkorrektur | Dirac Live, Dual Subwoofer |
| Anschlüsse | HDMI eARC, 3 × Cinch, 1 × Phono MM/MC, 1 × XLR, 2 × optisch, 2 × koaxial, USB, Ethernet, 12 V Trigger, IR, RS232 |
| Ausgang | Pre-Out, Dual Sub-Out (Cinch/XLR), Kopfhörer |
| Display | 8,8 Zoll Farbdisplay |
| Abmessungen | 432 × 390 × 140 mm |
| Gewicht | 17 kg |

Der Arcam SA45 ist die perfekte Symbiose aus Kraft, Komfort und Eleganz. Er kombiniert eine überragende Class G-Verstärkung mit modernster Streaming-Technik, intuitiver Bedienung und hervorragender Raumkorrektur. Ob Vinyl, Netzwerkstreaming oder Bluetooth – dieser Verstärker beherrscht alles souverän und macht Musik zum Erlebnis. Ein High-End-System, das sich in jede Wohnumgebung harmonisch einfügt.
Positiv
- Überragende Class G-Verstärkung mit beeindruckender Leistung
- Fein auflösende Signalverarbeitung egal ob analog oder digital
- Dirac Live Room Correction inkl. Dual-Sub-Kalibrierung
- Hochauflösendes Farbdisplay mit Cover-Art
- Umfassende Streaming-Plattform (Roon, Qobuz Connect, TIDAL Connect, AirPlay 2, Chromecast)
- Erstklassige Verarbeitung
- Sehr ansprechendes Design
Negativ
- Kein Nachteil im klassischen Sinn
- Fernbedienung ist funktional praktisch, dürfte aber etwas wertiger sein.
Testumgebung
- Monitor Audio Gold 100
- Signalkabel der Wireworld Series 10
- Lautsprecherkabel der Wireworld Series 10
- Pro-Ject Signature 12 Turntable
- Apple iPhone 14 Pro
- Samsung OLED 77 Zoll
- Roon NUCLEUS+
- Qobuz
| Marke | Arcam |
|---|---|
| Hersteller | Harman International Industries Ltd. |
| Vertrieb Österreich | R.M.S. State of the Art Audiovisual Products |
| Vertrieb Deutschland | GP Acoustics GmbH |
| Vertrieb Schweiz | GP Acoustics GmbH |
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WERTUNG
KLANG
DESIGN
BEDIENUNG
PREIS/LEISTUNG
EXZELLENT
Der Arcam SA45 verbindet britische Ingenieurskunst mit moderner Streaming-Intelligenz und einer Klangqualität, die berührt. Seine Class G-Verstärkung sorgt für mühelose Dynamik, während ESS-DAC und Dirac Live Room Correction Präzision und Raumtiefe auf Referenzniveau liefern. Mit exzellenter Phono-Vorstufe, brillantem Design und einer umfassenden Streaming-Plattform setzt der SA45 neue Maßstäbe im High-End-Segment.
























