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Aurender N30SA High Definition Caching Music Server and Streamer

Als klares Flaggschiff soll sich der neue Aurender N30SA High Definition Caching Music Server ans Streamer erweisen, den der Spezialist Aurender Inc. nunmehr präsentiert. Dieser setze da fort, wo der Aurender N20 bislang endete.

Mit dem Aurender N30SA High Definition Caching Music Server and Streamer präsentiert der Spezialist Aurender Inc. sein neues Flaggschiff, eine Lösung, die sich an ausgewiesen audiophile High-end HiFi-Enthusiasten richtet, die für ihre Streaming-Lösung einen Music-Server bzw. Streamer der Spitzenklasse suchen.

Der Hersteller gibt an, dass der neue Aurender N30SA High Definition Caching Music Server and Streamer jenes innovative Konzept fortführt, das erstmals mit dem Aurender N20 präsentiert wurde.

Aurender N30SA – Aus eins mach zwei…

Auffallend ist sofort, dass der neue Aurender N30SA High Definition Caching Music Server and Streamer nicht aus einer, sondern zwei Komponenten besteht. Die Entwickler trennen hier konsequent wesentliche Komponenten, sodass es zu keinerlei klangschädigenden Beeinträchtigung bei der hochsensiblen Signalverarbeitung kommen kann. Wie so oft gilt auch hier, dass ein Music Server bzw. Streamer letztlich ein „PC“ ist, und damit einige Komponenten bestmöglich von anderen getrennt werden sollten.

Im Fall des Aurender N30SA High Definition Caching Music Server and Streamer bedeutet dies, dass in einem Gehäuse allen voran die Stromversorgung untergebracht ist, ebenso weite Teile der reinen „IT“, wenn man es so ausdrücken will, also alles, was für die Steuerung von Nöten ist, aber auch die Datenträger als Grundlage fürs Betriebssystem sowie das hier für eine akkurate Signalverarbeitung durchgeführte Caching der Audio-Daten. Ebenso befinden sich hier die Datenträger, die als Speicherplatz für eigene Inhalte herangezogen werden können.

Natürlich handelt es sich bei dieser Komponente um jene, die ohne Bedienelemente und Display auskommt und die der Hersteller als Powerbox bezeichnet.

In der zweiten Komponente des Systems finden alle heiklen Komponenten ihren Platz, im Prinzip also etwa die Engine für den Streamer, aber auch die besonders exakt arbeitende so genannte OCXO Clock (Oven Controlled Crystal Oscillator) als Basis für den Systemtakt. Die so genannte Audiobox enthält zudem den gefilterten und isolierten USB-Audioausgang sowie die S/PDIF-Audiokarte mit allen digitalen Ausgangsprotokollen.

Hier finden sich an der Front auch das großzügige Display (Full-Color 8,8 Zoll IPS LCD mit 1.920 x 480 Bildpunkten) sowie die Bedienelemente, auch dies sei nicht vergessen zu erwähnen.

Sowohl Powerbox als auch Audiobox sollen ein besonders solides Gehäuse aus Aluminium aufweisen, wobei allen voran Deckplatten mit einer Wandstärke von immerhin 10 mm eine besonders effektive EMF-Abschirmung bieten und klangschädigende Resonanzen unterbinden sollen.

Die Verbindungskabel zwischen Powerbox und Audiobox sind so ausgelegt, dass man die beiden Komponenten tatsächlich bis zu 1,5 m voneinander getrennt aufstellen kann, um schon dadurch eine negative Beeinflussung zu unterbinden. Neben einem 0,5 m langem Systemkabel ist somit auch eine Ausführung mit 1,5 m im Lieferumfang enthalten. 

Hohe Performance

Grundlage für eine hohe System-Performance ist ein Intel Low Power Quad-Core Prozessor mit 8 GByte System-Speicher sowie einer 480 GByte fassenden SSD, die für das Betriebssystem, aber auch als Cache für Audio-Daten eingesetzt wird.

Ab Werk ist der neue Aurender N30SA High Definition Caching Music Server and Streamer übrigens mit einer zusätzlichen 8 TByte fassenden SSD bestückt, die für Audio-Daten des Anwenders zur Verfügung steht. Das System bietet zudem Platz für eine zweite 2,5 Zoll SSD oder HDD.

Die Integration ins Netzwerk erfolgt über eine doppelt isolierte Gigabit Ethernet-Schnittstelle und für die Einbindung weiterer Datenträger stehen zwei USB 3.0 Ports zur Verfügung.

Reine Streaming-Bridge

Auch beim neuen Aurender N30SA High Definition Caching Music Server and Streamer entschieden sich die Entwickler dazu, auf einen integrierten D/A-Wandler zu verzichten, diese Lösung muss daher als so genannte Streaming-Bridge bezeichnet werden, die die Signalwandung von Digital hin zu Analog einem externen Wandler überlässt.

Mit diesem kann der neue Aurender N30SA über einen Word Clock Eingang in Form einer BNC-Schnittstelle synchronisiert werden, wobei hierbei je nach Signal 10 MHz oder 12,8 MHz ausgegeben werden. Grundlage dafür ist übrigens, wie bereits angedeutet, eine besonders exakt arbeitende Master Clock. Hierbei setzt man auf ein so genannte FPGA-basiertes volldigitales Phase-Locked-Loop-System. Dieses ADPLL-System (All-Digital Phase-Locked Loop) mit Field-Programmable Gate Arrays (FPGA) und OCXO-Taktgebern sorgt für die versprochene präzise Zeitsteuerung digitaler Audiodatenübertragungen und minimiert den Jitter auf ein vernachlässigbares Niveau.

Audio-Signale in digitaler Form werden in erster Linie über einen USB-Port mit USB Audio 2.0 ausgegeben, zudem stehen eine AES/EBU, koaxiale und optische S/PDIF-Schnittstelle zur Verfügung.

Das System unterstützt Audio-Daten in Linear PCM mit bis zu 32 Bit und 384 kHz, darüber hinaus auch DSD bis hin zu DSD512. Die Daten können hierbei als DSD (DSF, DFF), WAV, FLAC, AIFF, ALAC, M4A und APE vorliegen.

DSD-to-PCM Conversion und Upsampling möglich

Ganz besonders weist der Hersteller übrigens auf die Möglichkeit einer Signalkonvertierung von DSD zu PCM hin, und zwar für die S/PDIF-Schnittstellen. Auch hierfür nutzt man einen FPGA. Ebenso soll ein Upsampling möglich sein, wobei drei Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung stehen 44,1 bzw. 48kHz, 88,2 bzw. 96kHz, sowie 176,4 bzw. 192kHz. Der Hersteller gibt an, dass man hier durchaus experimentieren solle, denn die die Ergebnisse können je nach Server- und DAC-Kombinationen variieren.

Upsampling kann aber nur verwendet werden, wenn der DAC über die S/PDIF Schnittstellen angeschlossen ist. Die USB-Audioausgabe sei immer Bit-perfekt und setze daher keinen DSP ein.

Critical Listening Mode

Interessant ist auch ein so genannter Critical Listening Mode erlaubt es dem Benutzer, alle unwichtigen Overhead-Computer-Aktivitäten zu deaktivieren, die nicht notwendig sind, damit Musik stets optimal klingt. Durch das Abschalten der Display-Beleuchtung und anderer Hintergrundfunktionen werden die System-Ressourcen reduziert, um die bestmögliche Klangqualität zu erzielen.

Unterbrechungsfreie Stromversorgung

Nicht nur, dass der neue Aurender N30SA über ein besonders hochwertiges Linear-Netzteil verfügt, der Hersteller spricht gar von einer so genannten UPS, die hier integriert wurde. UPS bezeichnet eine Unterbrechungsfreie Stromversorgung und diese soll hier konkret dazu dienen, dass im Fall eines Stromausfalls noch so viel Kapazität über Kondensatoren zur Verfügung steht, um das System sicher herunter zu fahren. Dadurch wird verhindert, dass das System und die Festplatten durch den Ausfall der Netzspannung beschädigt werden.

Steuerung über Aurender Conductor App

Für die Kontrolle aller Funktionen des Aurender N200 steht, wie für den Hersteller bekannt, die Aurender Conductor App für Apple iOS und Google Android zur Verfügung. Diese App erlaubt nicht nur die Konfiguration des Aurender N200, auch die Wiedergabe eigener Inhalte soll damit geradezu intuitiv erfolgen. Auch die Dienste TIDAL und Qobuz werden über diese App zugänglich.

MQA Core Decoder

Als optionalen In-App Purchase bietet Aurender Inc. einen MQA Core Decoder an. Dieser ermöglicht das so genannte First Unfold, MQA-Dateien können somit selbst über einen nicht MQA-zertifizierten D/A-Wandler mit bis zu 88,2 kHz oder 96 kHz abgespielt werden. Das MQA Core Decode Upgrade kann auch die erste Entfaltung an MQA-zertifizierte D/A-Wandler liefern, die dies benötigen, damit der DAC das endgültige Rendering durchführen kann, so Aurender Inc.

Jede der beiden Komponenten misst übrigens 430 x 106 x 353 mm und bringt es auf 22 kg. Das System kann wahlweise in Schwarz oder Silber geordert werden und soll in Bälde im Fachhandel zur Verfügung stehen.

Der empfohlene Verkaufspreis für den neuen Aurender N30SA High Definition Caching Music Server and Streamer wird mit 24.900,- angegeben.

Wir meinen…

Mit dem neuen Aurender N30SA High Definition Caching Music Server and Streamer steht das Flaggschiff des Spezialisten Aurender Inc. zur Verfügung, ein Music Server und Streaming-Bridge, die keinerlei Kompromisse erfordert, so der Hersteller. Dabei setzt man allen voran auf modernste Ausstattungsmerkmale, aber auch auf einen Aufbau, bei der alle sensiblen Komponenten von der reinen „IT“ sowie der ausgeklügelten Stromversorgung bestmöglich separiert sind.

Hersteller:Aurender Inc.
Vertrieb:Audio Components GmbH
Preis:€ 24.900,-

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Michael Holzinger

Michael Holzinger, Gründer und Chefredakteur von sempre-audio.at | Der HiFi Blog - Das HiFi Magazin und HiFi BLOG, ist seit Jahrzehnten als Journalist in den Bereichen IT, Fotografie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik tätig. Mit HiFi.Luxury begründete er zudem eine weitere Plattformen, die für modernen, exquisiten Lebensstil steht.

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