Roon 2.0 im Test – Intelligentes Musikmanagement auf audiophilem Niveau
Roon 2.0 steht für die konsequente Weiterentwicklung einer Idee, die Musik und Technologie auf einzigartige Weise verbindet. Die Plattform vereint bitgenaue Wiedergabe über RAAT, Multiroom via AirPlay, Google Cast und Sonos sowie Hi-Res-Audio-Streaming über Qobuz und TIDAL mit einer der intelligentesten Benutzeroberflächen der Branche. Im Test erweist sich Roon als digitale Musikzentrale, die Komfort, Klang und Wissen in seltener Harmonie zusammenführt.
- Roon bündelt lokale Alben und Streaming-Inhalte zu einer übersichtlichen, schön aufbereiteten Musikwelt, in der man ständig Neues entdeckt. Die Bedienung bleibt klar und schnell – Suchen, Playlists erstellen und zwischen Anlagen in verschiedenen Räumen wechseln funktioniert zuverlässig auf Smartphone, Tablet und Computer, zu Hause wie unterwegs. Für Musikliebhaberinnen und -liebhaber, die Genuss, Komfort und Hintergrundwissen schätzen, ist Roon die zentrale Schaltstelle, die Hören zum Erlebnis macht.
Musik ist längst digital, aber selten wirklich lebendig. Zwischen Ordnerstrukturen, Streaming-Apps und unübersichtlichen Playlists geht oft verloren, worum es eigentlich geht – das Entdecken, Verstehen und Erleben von Musik. Die Software-Schmiede Roon Labs LLC. will genau das ändern, und zwar mit ihrer gleichnamigen Lösung Roon. Erklärtes Ziel der Entwickler war es von Anbeginn an, eine Software zu realisieren, die rund um Musik wie ein Musikliebhaber denkt: nicht als Sammlung von Dateien, sondern als organisches Netzwerk aus Künstlern, Komponisten, Labels, Sessions und Geschichten. Roon 2.0 ist die bislang ausgereifteste Umsetzung dieser Philosophie – eine audiophile Plattform, die High-End-Technik mit außergewöhnlicher Benutzerfreundlichkeit verbinden soll.
Key Facts – Roon 2.0
- Produkt & Stand: Roon 2.0 (Build 1559), Oktober 2025
- Hersteller: Roon Labs LLC. Teil der Harman International Company
- Architektur: Roon Server (Zentrale), Roon (Desktop), Roon Remote (Mobil), Roon ARC (mobil/remote)
- Audio-Transport: RAAT für bit-perfektes, zeitrichtiges Streaming & synchrones Multiroom; zusätzlich Apple AirPlay 2, Google Cast, Sonos
- Formate: Linear PCM bis 32 Bit und 384 kHz, DSD bis DSD512, MQA
- DSP / Sound-Engine: MUSE (Param-EQ, Headroom, Loudness, Crossfeed, Convolution, (Re-)Sampling) mit vollständiger Signal-Path-Transparenz
- Datenebene: Valence (ML-Empfehlungen, Roon Radio, New Releases), Fluency (mehrsprachige Darstellung von Namen/Rollen/Genres)
- Bibliothek & Komfort: Listen Later, Smart Playlists, Folder Browsing, Fokus/Filter, Editions-/Versionen-Handling
- Mobil & Auto: Roon ARC inkl. Apple CarPlay & Android Auto
- Plattformen: Apple iOS, Google Android; Apple macOS, Microsoft Windows, Linux; Roon OS/ROCK (Nucleus/DIY)
- Ökosystem & Integrationen: Roon Ready bzw. Roon Tested, Squeezebox-Support, HQPlayer-Support
- Streamingdienste: Qobuz (Hi-Res-FLAC bis 24/192), TIDAL (Hi-Res-FLAC; MQA-Katalog teils vorhanden)
- Lizenz: Abo US$ 14,99 pro Monat bei monatlicher Verrechnung bzw. US$ 12,99 pro Monat bei jährlicher Verrechnung
- Zielgruppe: Audiophile, Komfort- und Multiroom-Nutzer, Sammler mit großen Bibliotheken
Die Entwicklung von Roon – Vom Pionier zum Harman-Unternehmen
Die Wurzeln von Roon reichen in die Zeit von Sooloos zurück. Mitte der 2000er entwickelte das Team um Enno Vandermeer, Danny Dulai und Brian Luczkiewicz ein damals revolutionäres Musikserversystem, bei dem nicht Ordner, sondern Musik-Kontexte im Mittelpunkt standen. 2008 übernahm Meridian Audio Ltd. das US-Start-up Sooloos – ein Schritt, der die Idee einer hochgradig visuellen, Metadaten-getriebenen Musikumgebung in den High-End-Markt trug und das Team in einen größeren industriellen Rahmen stellte.
Im Frühjahr 2015 folgte die Zäsur: Die ehemaligen Sooloos-Köpfe gründeten Roon Labs LLC. als eigenständiges Unternehmen – offiziell als Spin-out aus Meridian. Roon versprach von Beginn an, Musikhören nicht länger als Datei-Navigation, sondern als vernetztes, semantisches Erlebnis zu denken. Kurz darauf startete das Produkt – flankiert von einem Blog-Beitrag, der den Neustart in bemerkenswerter Offenheit dokumentierte.
Technologisch stellte 2016 die Weichen: RAAT (Roon Advanced Audio Transport) und die Partner-Programme Roon Ready bzw. Roon Tested schufen ein Ökosystem, in dem bitgenaue, zeitrichtige Streams geräteübergreifend funktionieren – von spezialisierten Streamern bis hin zu Computern und Bridges. Diese Architektur wurde zur Basis der Roon-Erfahrung und unterscheidet sie bis heute von klassischen UPnP/dlna-Ansätzen.
2017 brachte Roon die Idee in eine Plug-and-Play-Form: Nucleus und Nucleus Plus als dedizierter, lüfterloser Server nahm Nutzern die Hürde, einen PC pflegen zu müssen. Der Ansatz, Software-Komplexität in Hardware-Souveränität zu verwandeln, öffnete Roon einem größeren Kreis anspruchsvoller Anwender – bis hin zu den jüngeren Modellen Nucleus One und Nucleus Titan.
Mit Roon 1.7 (2019) zündete die inhaltliche Raketenstufe: Valence, eine Daten- und ML-Schicht, speist seitdem Empfehlungen, „New Releases for You“ und Roon Radio – nicht als Marketing-Playlist, sondern als lernendes System, das Kataloge, Hörverhalten und Expertenkuratoren zusammenführt. Das war die Geburtsstunde jener „intelligenten Roon-Persönlichkeit“, die bis heute den Reiz der Plattform ausmacht.
Der nächste große Schritt folgte im September 2022: Roon 2.0 mit Roon ARC hob die Plattform aus dem Heimnetz heraus und machte die eigene Bibliothek inklusive der speziellen Handhabung von Inhalten unterwegs verfügbar. Damit wurde Roon endgültig zum persönlichen, überall erreichbaren Musikarchiv.
2023 stand im Zeichen der Vereinheitlichung und des Feinschliffs. Die DSP-Engine erhielt den heute gebräuchlichen Namen MUSE (Audio-Processing-Suite samt EQ, Headroom, Crossfeed, Convolution & Upsampling), und die Metadaten-Ebene wurde mit Fluency deutlich sprachgewandter – Künstlernamen, Rollen und Genres lassen sich seitdem in 21 Sprachen konsistent darstellen. Ebenso wichtig für die Begriffsklarheit: Aus dem Roon Core wurde offiziell der Roon Server – eine Terminologie, die das Architekturprinzip (Server steuert, Apps bedienen) wesentlich klarer transportiert.
Ein industriepolitischer Meilenstein folgte im November 2023: Harman International, selbst eine Tochter des koreanischen Konzerns Samsung, übernahm Roon Labs LLC. Roon blieb als eigenständige Marke bestehen, erhielt aber Zugriff auf die Ressourcen eines globalen Konzerns – ein Rückenwind für Roadmap, Partnernetz und Geräte-Zertifizierungen. In der Praxis sollte dies künftig das Tempo bei Releases und beim Ausbau des Roon-Ready-Ökosystems beschleunigen.
Seit Ende 2024, Anfang 2025 zeigt sich Roon als lernfähige Plattform, die auch alte Dogmen hinterfragt. Das lange „unmögliche“ Folder Browsing kam, zunächst in Roon, kurz darauf in Roon ARC. Smart Playlists (Roon 2.0.42 / Roon ARC 1.0.58) lieferten dynamische, regelbasierte Playlisten, und Listen Later (2025) ergänzte die Bibliothek um eine musikalische To-do-Liste, die Entdeckungen festhält – zuhause wie mobil. Parallel reifte Roon ARC im Auto: Apple CarPlay sowie Google Android-Auto-Integration samt Sprachsteuerung machten das Roon-Erlebnis im Cockpit endgültig road-tauglich.
Was ist Roon? – Architektur, Konzept und technische Möglichkeiten
Roon ist keine klassische Player-App, sondern ein komplettes Öko-System, eine Streaming-Infrastruktur. Nahezu alles, was Roon aus technischer Sicht heute ausmacht, haben wir ja eben gerade im historischen Rückblick schon zumindest als Schlagworte angeführt. Lassen Sie uns aber nun die Architektur, das Konzept und die technischen Möglichkeiten allesamt im Detail betrachten.
Im Zentrum von Roon steht heute offiziell der Roon Server – der frühere Roon Core –, der Bibliotheken verwaltet, Metadaten verknüpft, Streaming-Dienste integriert und die Informationen und Signalwege steuert. Der Begriff Core wurde zugunsten der klaren Bezeichnung Roon Server abgelöst, da dies aus Sicht der Entwickler das Verständnis über dessen Aufgabe erleichtere und auch konsistenter mit dem anderen Ende der Kette sei, denn da finden sich entweder Roon Ready Devices oder Roon Tested Devices, die zentral vom Server bedient werden und als eigentliche Schnittstellen zum klassischen Audio-System fungieren, sei es in Form von D/A-Wandlern, Streaming Transports in Verbindung mit D/A-Wandlern oder Streaming-Clients.
Kontrolliert wird System über Roon (Desktop) und Roon Remote (Mobil) im eigenen Netzwerk sowie über Roon ARC aus der Ferne.
Das Rückgrat der Audio-Übertragung bildet im eigenen Netzwerk RAAT (Roon Advanced Audio Transport), entwickelt für verlustfreie, zeitrichtige Streams in Linear PCM mit bis zu 32 Bit und 384 kHz sowie DSD bis zu DSD512 auf Roon Ready- und Roon Tested Geräten. Im einfachsten Fall kann man aber auch direkt lokal die Wiedergabe nutzen, also über USB, HDMI und S/PDIF, je nachdem, welche Möglichkeiten der Server im individuellen Fall bietet.
Besonders spannend ist, dass man auch auf Technologie-Plattformen setzten kann, die seit Jahr und Tag als gängige Standards in der Unterhaltungselektronik gelten, wie etwa auf Apple AirPlay bzw. Apple AirPlay 2 und ebenso Google Cast. Für so manchen nicht unwesentlich ist zudem, dass sich auf Wunsch auch Lösungen aus dem Hause Sonos Inc. einbinden lassen. Der Vollständigkeit wegen sei zudem noch angeführt, dass Roon prinzipiell auch die Option Sqeezebox-Support und HQPlayer-Support bietet.
Ein wesentlicher Grund dafür, dass ein Roon Server durchaus Leistung aufweisen sollte liegt darin begründet, dass gewisse durchaus wichtige und Performance-hungrige Aufgaben von diesem erledigt werden. Hier läuft etwa die so genannte Sound-Engine/DSP-Suite, sie trägt seit 2023 den Namen MUSE und vereint parametrischen EQ, Headroom-Management, Loudness, Crossfeed sowie hochqualitatives (Re-)Sampling – durchgängig transparent über den Signal Path nachvollziehbar.
Für Entdeckung und Personalisierung setzt Roon auf Valence Technology. Valence sei letztlich nichts anderes als eine immens große, Cloud-basierte Datenbank, die über künstliche Intelligenz verfügt und dabei hilft, all die Beziehungen und Verbindungen zwischen verschiedensten Alben, Künstlern, Komponisten, Genres und vielem mehr herzustellen. Dabei wird die Mediathek insgesamt, aber allen voran der Hörverlauf aller Inhalte ebenso wie Streaming-Kataloge von integrierten Streaming-Diensten ausgewertet und etwa Roon Radio oder „New Releases“ individuell gesteuert. Auch dies läuft zentral auf dem Roon Server, ebenso übrigens wie Fluency, das für eine Aufbereitung von Inhalten sorgt – von Künstlernamen bis Genres – und zwar in Form einer mehrsprachigen Darstellungen, wodurch Recherche und Navigation aktuell in 21 Sprachen erfolgen können. Ob französische Chansons, italienische oder spanische Titel, ja selbst japanische oder koreanische Musik, alle Inhalte können nun optimal ohne Sprachbarrieren genutzt werden.
Zwei jüngere Bausteine runden zudem das Bild ab: Listen Later fungiert als musikalische To-do-Liste für Alben, Tracks und Künstler, die man „für später“ vormerkt – auch mobil in Roon ARC, und Smart Playlists erstellen sich dynamisch aus Fokus-Filtern („Tracks I’ve Never Heard“, „My High-Res“, „My Miles Davis“) und aktualisieren sich automatisch mit jeder Bibliotheksänderung.
Und ein Paradigmenwechsel für Puristen: Folder Browsing – lange bewusst verweigert – ist inzwischen in Roon und Roon ARC gelandet. Wer mag, navigiert also zusätzlich ganz klassisch durch die Ordnerstruktur auf Festplatte, kann Ordner favorisieren und sogar „alles im Ordner abspielen“.
Der Roon Server – Die essentielle, möglichst performante zentrale Schnittstelle
Eins gleich vorweg zum Roon Server: im einfachsten Fall kann tatsächlich jedweder PC oder Mac als Roon Server fungieren. Empfehlenswert ist in jedem Fall aber ein eigenständiges System, das allein dieser Aufgabe gewidmet ist. Die von Roon Labs LLC. selbst diesbezüglich angebotene Lösung nennt sich NUCLEUS.
Aktuell bietet Roon Labs LLC. die Server NUCLEUS One und NUCLEUS Titan an. Nucleus One ist für mittelgroße Bibliotheken und mehrere Zonen mit Basis-DSP konzipiert, der Nucleus Titan für große Bibliotheken, viele Zonen und volle MUSE DSP-Last, wie der Hersteller verspricht.
Egal um welchen NUCLEUS es sich handelt, letztlich verbirgt sich dahinter im Kern nicht mehr als ein sogenannter Intel NUC, eine spezielle Mini-PC-Kategorie der Intel Corporation, die es aber inzwischen in dieser Form nicht mehr gibt, zumindest nicht mehr von Intel selbst. Es ist ein Mini-PC, bei dem im konkreten Fall als Betriebssystem ein aufs absolut Wesentliche verschlanktes Linux genutzt wird, zudem die App Roon als Roon Server konfiguriert installiert ist.
Dieses Setup bietet Roon Labs LLC. übrigens auch als separate Software-Lösung Out-of-the-box an, und zwar als sogenantes ROCK. Damit kann jeder Anwender, der sich in der Welt der IT auch nur ein wenig auskennt, selbst den perfekten Roon Server zusammen stellen und anhand detaillierter Anleitungen, die Roon Labs LLC. selbst auf seiner Webseite anbietet, in kurzer Zeit konfigurieren.
Eine weitere Alternative für einen Roon Server im „Eigenbau“ stellen ausgewählte NAS-Systeme von QNAP und Synology dar. Auch für diese bietet Roon Labs LLC. entsprechende Apps an, die diese zum Roon Server machen. Diesbezüglich sollte man beachten, dass man sich nicht für die kleinste NAS der Anbieter entscheiden sollte, will man so ein Projekt verfolgen. Entscheidend ist hier neben der Performance der CPU allen voran der Speicher, „Standard“ ist in jedem Fall zu wenig…
Roon Ready oder Roon Tested – Was das in der Praxis bedeutet
Roon unterscheidet zwischen Geräten, die Roons eigenes Netzwerkprotokoll RAAT implementieren, und solchen, die auf anderen Wegen mit Roon zusammenspielen. Roon Ready steht für Produkte, in die RAAT nativ integriert ist – typischerweise Netzwerk-Streamer, All-in-One-Systeme oder aktive Lautsprecher. Diese Geräte werden vom Roon Server automatisch erkannt, verhalten sich wie „verlängerte Arme“ der Software und nehmen Befehle für Sample-Rate-Wechsel, Lautstärke, Zonen-Gruppierung und Standby/Wake-Up exakt so entgegen, wie Roon es vorsieht. Die Wiedergabe erfolgt bit-perfekt und zeitrichtig, Multiroom-Synchronität ist auf Studio-Niveau, und alle Schritte sind im Signal Path lückenlos dokumentiert. Kurz: Roon Ready ist der Königsweg für Netzwerk-Audio, weil Hardware und Software eine gemeinsame Sprache sprechen.
Roon Tested bezeichnet Geräte, die ohne RAAT mit Roon funktionieren – etwa USB-DACs, AV-Receiver oder bestimmte aktive Lautsprecher und Bridges. Roon arbeitet hier mit dem Hersteller zusammen, testet Mustergeräte und hinterlegt ein exaktes Geräteprofil: Welche Auflösungen sind möglich, ob DSD nativ oder per DoP anliegt, wie MQA zu behandeln ist, ob eine interne Lautstärke genutzt werden sollte und welche „exklusiven“ Modi stabil laufen. Das Ergebnis: Auch ohne RAAT fühlt sich die Nutzung „nahtlos“ an, weil Roon die richtigen Default-Einstellungen kennt und das Gerät korrekt identifiziert. Technisch gelten jedoch die Grenzen des jeweiligen Übertragungswegs: Ein USB-DAC kann höchste Raten verarbeiten, AirPlay-, Cast- oder Sonos-Zonen sind durch ihre Protokolle limitiert.
Wichtig für den Alltag: Zonengruppen lassen sich nur innerhalb derselben Protokoll-Familie bilden. RAAT-Zonen gruppiert man mit RAAT-Zonen, AirPlay mit AirPlay, Sonos mit Sonos, Cast mit Cast – Mischgruppen über Protokollgrenzen hinweg sind nicht möglich. Wer maximale Auflösung, engste Synchronität und die vollständigste Fernsteuerung möchte, setzt deshalb im Netzwerk auf Roon Ready; Roon Tested ist ideal, wenn man bewährte USB-DACs, AVRs oder Ökosysteme ohne RAAT nutzen will und dennoch von Roons „Gerätewissen“ und Automatik profitieren möchte.
Design und Benutzeroberfläche – Struktur mit Sinn und System
Zurück zu den Software-Clients, denn der Roon Server ist letztlich nicht mehr als eine „Blackbox“, die eigentliche Benutzer-Schnittstellen stellen Apps am Desktop oder am Smartphone bzw. Tablet dar.
Sofort fällt auf, Roon wirkt wie eine visuelle Musik-Enzyklopädie: großformatige Cover, klare Typografie, kontextabhängige Infoboxen. Die Orientierung folgt dabei stets einer schlüssigen Logik: Ob Entdecken, Bibliothek oder Suche – jeder Bereich ist vernetzt. Die globale Suche arbeitet semantisch; sie findet nicht nur Titel und Alben, sondern auch Personen, Mitwirkende, Instrumente, Labels, Aufnahmejahre, selbst bei unscharfen Eingaben. Playlists lassen sich manuell kuratieren oder als Smart Playlists dynamisch bauen; Listen Later hält persönliche Fundstücke fest, bevor sie den Weg in die Bibliothek finden. Die Zonen-/Player-Verwaltung zeigt RAAT-Endpunkte sowie AirPlay-, Cast- und Sonos-Zonen, erlaubt Gruppierung und Konfiguration. In den Einstellungen liegen Gerätemanager, MUSE-DSP, Konten, Netzwerk, Streaming-Dienste und – für Puristen – das neue Folder Browsing.
Die Plattform steht, wie schon mehrfach angeführt, systemweit bereit – auf Apple iOS und Google Android in der Welt von Smartphones und Tablets, sowie Apple macOS und Microsoft Windows am Desktop oder Laptop. Damit fügt sich Roon gleichermaßen in Wohnzimmer-Setups, Office-Rechner und Mobilgeräte ein.
Streaming in Hi-Res Audio mit Qobuz und TIDAL – nahtlos integriert
Roon integriert aktuell leider allein die beiden Streaming-Dienste Qobuz und TIDAL, diese aber tief in die eigene Datenbank. Gestreamte und lokale Inhalte erscheinen wie aus einem Guss – inklusive Credits, Editionen und Formaten. Qobuz liefert Hi-Res Audio vorerst allein in Linear PCM mit bis 24 Bit und 192 kHz, die bei Qobuz derzeit laufend erweiterten Inhalte in DSD werden ja nicht fürs Streaming angeboten. TIDAL liefert ebenfalls Hi-res Audio in Linear PCM mit bis zu 24 Bit und 192 kHz, zusätzlich auch zumindest vorläufig noch Inhalte kodiert in MQA.
Alle Inhalte, egal ob von Qobuz oder TIDAL, werden von Roon Bit-transparent mit vollständiger Signal-Path-Transparenz verarbeitet und wiedergegeben. Natürlich greift hier, wir haben es ja schon ausgeführt, ebenso auch Valence, das die Online-Inhalte auswertet, und sie ebenso wie lokale anhand des individuellen Verhaltens bewertet. Somit sind etwa personalisierte Empfehlungen bei Neuerscheinungen von viel höherer Relevanz, da diese die nicht von irgendwelchen Labels, sondern allein vom eigenen Geschmack bestimmt inspiriert sind, wobei diese Algorithmen mit der Nutzung immer treffsicherer werden.
Roon ARC – Musik grenzenlos genießen
Um es nochmals ganz besonders hervor zu heben, Roon ARC spiegelt das Roon-Erlebnis unterwegs: Bibliothek, Playlists, MUSE-Bedienelemente und – seit 2024/25 – Folder Browsing direkt am Smartphone. Das geht soweit, dass Roon ARC auch Apple CarPlay und Android Auto vollumfänglich unterstützt: Browsing, Suche und Wiedergabe sind damit ins Fahrzeug-Interface integriert – sicher und komfortabel. Listen Later und Smart Playlists stehen mobil bereit und halten Entdeckungen synchron mit dem System zu Hause.
Klang und Performance
Roon klingt nicht – Roon lässt klingen. Das RAAT-Signal erreicht den Endpunkt, wie es den Server verlässt: neutral, zeitstabil, ohne versteckte Eingriffe. MUSE greift nur dort ein, wo man es will – mit präzisem EQ, sauberem Headroom-Management, natürlichem Crossfeed und hochwertigem (Re-) Sampling. Zusammen mit stabilen Netzwerken bleibt die Wiedergabe auch in Multiroom-Szenarien synchron und artefaktfrei. Die tatsächlich erzielbare Qualität bestimmt letztlich die Güte der eingesetzten Audio-Hardare, Roon Ready oder Roon Tested. Das Ökosystem Roon liefert in jedem Fall die besten Voraussetzungen für eine tadellose Darbietung.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Roon 2.0
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Was ist der Unterschied zwischen Roon Server und den Apps (Roon, Roon Remote, Roon ARC)?
Der Roon Server (früher „Core“) ist die Schaltstelle: Er verwaltet Bibliothek, Metadaten, Dienste und Signalwege. Roon (Desktop) und Roon Remote (Mobil) sind die Bedienoberflächen im Heimnetz. Roon ARC verbindet sich sicher von außen (Mobilfunk/WLAN) mit deinem Server – inklusive Support für Apple CarPlay oder Google Android Auto.
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Welche Audioformate und Auflösungen unterstützt Roon?
Roon spielt Linear PCM bis 32 Bit und 384 kHz, DSD bis DSD512 und auch MQA.
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Wie verhält es sich mit Apple AirPlay 2, Google Cast und Sonos?
Roon bedient diese Plattformen zusätzlich zu RAAT. Die Qualität folgt den Protokollgrenzen: AirPlay typischerweise CD-Qualität, Google Cast bis 24/96, Sonos systembedingt begrenzt. Für maximale Auflösung ist RAAT über Roon Ready der bevorzugte Weg.
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Was bedeutet RAAT?
RAAT steht für Roon Advanced Audio Transport und bezeichnet das von Roon genutzte proprietäre Protokoll für bit-perfekte, zeitrichtige Streams und synchrones Multiroom.
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Was genau macht MUSE?
USE ist die Roon-Sound-Engine: parametrischer EQ, Headroom-Management, Loudness, Crossfeed, Convolution/Room-Correction sowie (Re-)Sampling. Alles wird im Signal Path transparent ausgewiesen.
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Wie „intelligent“ sind Empfehlungen in Roon?
Die Valence Technology von Roon analysiert Bibliothek, Hörverlauf und Streaming-Kataloge und speist Roon Radio, personalisierte New Releases und Vorschläge. Fluency sorgt für mehrsprachige Darstellung von Namen, Rollen und Genres.
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Gibt es endlich Ordner-Navigation (Folder Browsing)?
Ja. Folder Browsing ist in Roon und Roon ARC verfügbar – inkl. Favorisieren und „alles im Ordner abspielen“.
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Kann ich mit Roon ARC im Auto hören – auch offline?
Ja. Roon ARC unterstützt Apple CarPlay und Google Android Auto. Für unterwegs stehen Streams aus der Bibliothek sowie – optional – lokale Downloads zur Verfügung (je nach persönlicher Einrichtung).
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Wie sichere ich mein System richtig?
Roon-Backups sichern die Datenbank, nicht die Musikdateien. Empfohlen: regelmäßige Datenbank-Backups plus ein eigenständiges Backup-Konzept für die Audio-Ordner (NAS/USB/Cloud), idealerweise automatisiert.
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Welche Hardware empfiehlt sich als Server?
Grundsätzlich läuft Roon Server auf Rechnern mit Apple macOS und Microsoft Windows, auch Linux wird natürlich unterstützt. Für Komfort und einen 24-7-Betrieb bieten sich Nucleus One, Nucleus Titan, beides von Roon Labs LLC., oder aber ein System basierend auf ROCK (DIY auf geeigneter Hardware) an. Auch auf ausgewählten NAS-Lösungen von QNAP und Synology ist der Betrieb eines Roon Server prinzipiell möglich. Je größer die Bibliothek, die DSP-Last und die Zonenanzahl ist, desto leistungsfähiger sollte der Server sein.
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Unterstützt Roon auch Multichannel Audio?
Ja. Roon unterstützt die Wiedergabe von Mehrkanal-Inhalten (Multichannel Audio). Die Software unterstützt Mehrkanal-Dateien, -Signalverarbeitung und -Wiedergabe bis zu 8 Kanäle (7.1) pro Gerät. Grundlage dafür bilden Daten in Formaten wie FLAC, WAV, AIFF oder ALAC sowie DSF/DFF. Die DSP-Engine (MUSE) ist natürlich ebenfalls für den Mehrkanal-Betrieb ausgelegt.
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Wie gibt man Multichannel bei Roon aus?
Am einfachsten über einen lokal angebundenen Rechner bzw. direkt über den Server per HDMI (z. B. in einen AVR) oder über USB zu einem mehrkanaligen DAC. Roon nutzt dabei die nativen Audio-Treiber (ASIO/WASAPI/CoreAudio/ALSA).
Das Roon-Protokoll RAAT unterstützt ebenfalls Mehrkanal-Wiedergabe, allerdings nur, wenn der jeweilige Roon Ready-Endpunkt das implementiert (viele sind stereo-fokussiert; Datenblatt prüfen). Apple AirPlay, Google Cast und Sonos sind allein auf Stereo limitiert, für echtes 5.1 oder gar 7.1 sind HDMI/USB oder ein entsprechend fähiger RAAT-Endpunkt der richtige Weg.
Aus der Praxis – Stärken und Schwächen im Alltag
Bei uns läuft Roon seit Jahr und Tag als Roon Server auf einem NUCLEUS Plus, als zentraler Speicher steht uns eine reichlich mit Festplatten bestückte Synology NAS bereit, bei der die Inhalte über einen RAID-Verbund gespiegelt, damit zumindest rudimentär gesichert werden. Zweimal die Woche sorgt eine Routine zudem dafür, dass die komplette Mediathek auf eine externe USB-Festplatte kopiert wird.
Die Netzwerk-Infrastruktur bildet ein vollständig verkabeltes 2,5-GBit-Netz mit einer Fritz!Box 6660 Cable als Zentrale und 2,5-GBit-fähige Switches. Als Wiedergabegeräte setzen wir unter anderem auf einen Naim Uniti Atom, Naim Mu-so (2nd Gen), Cambridge Audio EVO 150, Eversolo DMP-A8, Eversolo DMP-A6 Master Edition sowie Meridian Ellipse, gesteuert wird über zwei Apple iPhone 12 Pro, drei Apple iPad Air und ein MacBook Pro bzw. Apple MacBook Air, je nachdem, wer wo im Haus die unterschiedlichen Lösungen nutzt.
Ganz wichtig hervor zu heben ist, dass die Bedienung dabei stets durchgehend flüssig erfolgt, ein Ruckeln und Zuckeln gibt es bei Roon nicht. Selbst bei umfangreichen Mediatheken – unsere umfasst rund 4.300 Alben – wird das Cover-Artwork stets akkurat und unmittelbar dargestellt. Auch bei der Suche erfolgen Antworten augenblicklich, und der Wechsel zwischen Zonen erfolgt nahezu verzögerungsfrei.
Im Alltag zeigt Roon schon nach kürzestem Einsatz, warum es mehr ist als eine simple Player-App. Es ist diese nahtlose Verzahnung unterschiedlichster Informationen, die es dem Anwender erlaubt, seine eigene Mediathek völlig neu zu entdecken. Unweigerlich stösst man ständig auf Schätze, von denen man gar nicht mehr wusste, dass man sie sein Eigen nennt, und über die Verknüpfung mit Online-Diensten wie TIDAL und Qobuz ist dem Suchen nach neuer Musik ohnedies keinerlei Grenze gesetzt. Die Valence Technology von Roon Labs LLC. macht aus der Sammlung in Verbindung mit Online-Diensten ein unendliches Terrain für neue Entdeckungen, in dem man sich gern verliert.
Dabei bietet Roon eine Reihe an überaus hilfreicher Werkzeuge: Listen Later wird zur persönlichen „Warteliste“ für Entdeckungen, Smart Playlists beleben den Katalog, indem sie automatisch neue, maßgeschneiderte Ausschnitte erzeugen. Folder Browsing beruhigt Puristen, ohne die kuratierte Roon-Erfahrung zu stören.
RAAT in Verbindung mit MUSE hält die klangliche Zügel in der Hand – transparent im Signal Path werden die unterschiedlichsten Hardware-Lösungen optimal bedient um ihr volles Potential auch tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes ausspielen zu können. Zur Not, und auch das ist ein großer, großer Vorteil, stellen Technologien wie Apple AirPlay oder Google Cast eine Möglichkeit dar, verschiedenste Produkte in jedem Fall irgendwie einsetzen zu können. Nebstbei erwähnt, auf diese Art und Weise erklingt auf dem Wireless Speaker im Bad der gleiche Song, der in Studio Master Qualität im Hörraum für Verzückung sorgt. Das nennt sich nahtlose Nutzung im gesamten Haus.
Übriges, das Streaming erfolgt stets stabil, unmittelbar, ohne langes Buffering, mit konsistentem Signalpfad. Besonders spannend ist, dass man über die Controller Apps nahtlos zwischen den Devices wechseln kann, ohne die Wiedergabe zu unterbrechen. So ist auch die abwechselnde Kontrolle durch zwei Anwender am gleichen Device problemlos möglich. Ebenso kann man, es wurde ja schon angedeutet, mehrere Devices zu Gruppen zusammen fassen.
Schwächen? Nun ja, für so manchen ist es zu viel, was Roon rund um die Musik an Informationen aufbaut, sie fühlen sich bevormundet, wie man die entsprechenden Kommentare in einschlägigen Foren werten kann. Entschärft wird dies durch das neue Folder Browsing nur teilweise.
Dann ist da natürlich das Abo-Modell, das Roon Labs LLC. für seine Lösung einführte, auch das polarisiert, zumal die aufgerufenen Preise für so manchen doch recht hoch erscheinen.
Was in jedem Fall als großes Manko angeführt werden muss, ist das fehlende Backup-System. Ja, Roon bietet die Möglichkeit von Backups, aber dabei wird einzig und allein die Datenbank gesichert, nicht aber die eigentlichen Audio-Daten, darum muss sich der Anwender selbst kümmern. Gerade weil aber Roon Labs LLC. eine Lösung anbieten will, bei der die IT zur Gänze in den Hintergrund rücken soll, mehr noch, selbst die Software Roon und alles was dazu gehört, hinter der Musik verschwinden und allein die Inhalte, die Musik glänzen soll, wäre es angebracht, sich auch um diese Belangen zu kümmern, und zwar auf tunlichst einfachste, für jedweden Nutzer einfach zu handhabende Art und Weise!
„Hier befinden sich meine Audio-Daten, da stelle ich Dir eine Festplatte bereit, mach zweimal die Woche eine Kopie“ – so einfach könnte es eigentlich sein…
Preis & Verfügbarkeit
Roon 2.0 wird allein im Abo angeboten. Kunden können sich dabei zwischen mehrere Varianten der Bezahlung entscheiden. Da wäre zunächst die monatliche Zahlung von US$ 14,99 pro Monat bei monatlicher Zahlung. Günstiger wird es, wenn man sich für eine jährliche Verrechnung entscheidet, denn dann sind pro Monat nur US$ 12,99 fällig. Die lange Zeit angebotene Lifetime-Lizenz hat sich für Roon Labs LLC. rückblickend als Verlust erwiesen, zumindest für den seinerzeit vergleichsweise günstigen Preis von knapp US$ 500,- Man erhöhte also sukzessive die Preise bis man das Angebot gänzlich einstellte. Die App Roon ARC ist inklusive, muss also nicht separat erworben werden. Nucleus-Server (Nucleus One, Nucleus Titan) sind separat erhältlich und umfassen allerdings keine Lizenz für Roon. Diese muss also stets noch hinzu gerechnet werden.
Glossar – Wichtige Begriffe rund um Roon 2.0
Roon Server: Offizieller Name der Roon-Zentrale (früher „Core“); verwaltet Bibliothek, Dienste, Geräte und Signalwege.
Roon / Roon Remote: Desktop- bzw. Mobil-Apps zur Steuerung im Heimnetz.
Roon ARC: Mobile App für den Remote-Zugriff auf die eigene Bibliothek; unterstützt Apple CarPlay und Google Android Auto.
RAAT (Roon Advanced Audio Transport): Proprietäres Protokoll für bit-perfekte, zeitrichtige Streams und synchrones Multiroom.
Roon Ready / Roon Tested: Zertifizierungen für Geräte mit nativer RAAT-Implementierung (Roon Ready) bzw. geprüfter Kompatibilität (Roon Tested).
MUSE: Roons Sound-Engine bzw. DSP-Suite. Sie umfasst DSP-Algorithmen wie etwa Parametrischer EQ, Headroom, Loudness, Crossfeed, Convolution/Room-Correction, (Re-)Sampling.
Signal Path: Live-Darstellung aller Verarbeitungsschritte vom Quellformat bis zum Ausgabegerät (inkl. Bit-Tiefe, Samplerate, DSP).
Valence: Cloud-basierte, mit KI arbeitende Software-Engine für personalisierte Tipps (Roon Radio, ‚New Releases for You‘) auf Basis der eigenen Sammlung und des Hörverhaltens.
Fluency: Mehrsprachige Aufbereitung von Künstler-, Rollen- und Genre-Bezeichnungen für natürliches Browsing in vielen Sprachen.
Listen Later: Musikalische To-do-Liste für Alben/Tracks/Künstler; synchron in Roon und ARC.
Smart Playlists: Dynamische, regelbasierte Playlists aus Fokus-/Filterkriterien; aktualisieren sich automatisch.
Folder Browsing: Ordner-Navigation in Roon & ARC; Ordner favorisieren/„alles abspielen“.
Zonen: Einzelne Wiedergabegeräte/-gruppen; lassen sich verwalten und zu synchronen Multiroom-Gruppen bündeln.
Fokus & Filter: Mächtige Such-/Filterfunktionen nach u. a. Format, Jahr, Label, Credits, „nie gehört“ usw.
Convolution: Faltung für Raumkorrektur/Lautsprecherentzerrung (Teil von MUSE); erfordert Impulsantworten (IR).
HQPlayer-Support: Übergabe des Streams an HQPlayer für externe, hochqualitative Re-/Upsampling-Pipelines.
Squeezebox-Support: Kompatibilität zu älteren Logitech-Squeezebox-Geräten/Zonen.
Roon OS / ROCK: Schlankes Linux-System und Installationspaket für dedizierte Roon-Server (Nucleus oder DIY).
Nucleus One und Nucleus Titan: Offizielle, lüfterlose Roon-Server-Hardware; One für mittlere, Titan für große Bibliotheken und hohe DSP-Last.
Fazit
Roon 2.0 ist keine weitere Musiksoftware, sondern ein kulturelles Interface: Es ordnet, verknüpft und erklärt – und liefert dabei Studio-Qualität bis an jeden Endpunkt, ob Streaming basierend auf RAAT, Apple AirPlay-Speaker oder Google Cast-Device. MUSE sorgt für präzise Kontrolle, Valence für kluge Vorschläge, Fluency für Sprachnähe, Listen Later und Smart Playlists für Alltagstauglichkeit, Folder Browsing steht für Puristen bereit, und on-the-road kann man auf Roon ARC setzen, um auf die eigene Mediathek im vollen Umfang zugreifen zu können, bis hin zur Einbindung in Apple CarPlay sowie Google Android Auto für die Straße. Kurz: Roon verbindet Wissen, Klang und Komfort auf Referenz-Niveau. Wer Musik nicht nur hören, sondern verstehen will, findet hier sein digitales Zuhause. Die Software aus dem Hause Roon Labs LLC. ist derzeit mit all ihren Möglichkeiten schlichtweg konkurrenzlos.
| Produkt | Roon 2.0 (Build 1559) |
|---|---|
| Preis | US$ 14,99 pro Monat bei monatlicher Verrechnung US$ 12,99 pro Monat bei jährlicher Verrechnung |
Technische Daten
| Produkt | Roon 2.0 |
|---|---|
| Hersteller: | Roon Labs LLC. |
| Version: | Roon 2.0 (Build 1559, Stand Oktober 2025) |
| Plattform: | Microsoft Windows, Apple macOS, Linux, RoonOS |
| Core-System: | Nucleus one, Nucleus Titan oder eigener Server |
| Protokoll: | RAAT (Roon Advanced Audio Transport) |
| Unterstützte Formate: | Linear PCM bis 32 Bit und 384 kHz, DSD bis DSD512 und MQA |
| Streamingdienste: | Qobuz, TIDAL, Internet Radio über last.fm |
| Mobile App: | Roon Remote, Roon ARC (jeweils Apple iOS und Google Android) |
| DSP-Funktionen: | Parametrischer EQ, Crossfeed, Lautstärkeanpassung, Up/Down-Sampling und vieles mehr |
| Multiroom: | ja, über RAAT, synchronisiert |
| Industriestandards | Apple AirPlay 2, Google Cast |
| Lizenzmodell: | Abonnement mit monatlicher oder jährlicher Verrechnung |

Roon 2.0 ist nicht nur ein Player, sondern die Schaltzentrale für modernes Musikhören: bit-perfekte Wiedergabe über RAAT, präzise Kontrolle mit MUSE und eine Oberfläche, die Inhalte erklärt statt nur anzuzeigen. Valence und Fluency verwandeln die Bibliothek in ein lebendiges Nachschlagewerk, das Empfehlungen liefert und Mehrsprachigkeit elegant löst. Qobuz und TIDAL werden elegant eingebunden, als wären deren Inhalte Teil der lokalen Mediathek, wobei zahlreiche Funktionen für Komfort und Flexibilität sorgen. Roon ARC – inklusive Apple CarPlay und Google Android Auto – macht das Ganze mobil und vollendet die Idee einer überall verfügbaren, audiophilen Musiksammlung.
Positiv
- Extrem intuitive Bedienung
- optisch herausragend umgesetzt
- RAAT-Streaming mit hoher Stabilität und exakter Synchronität
- Nahtlose Integration von Qobuz und TIDAL und lokalen Bibliotheken
- Leistungsstark auf NUCLEUS One und NUCLEUS Titan, ideal selbst für große Musik-Archive
- Umfangreiche Hintergrundinformationen, Künstlerverknüpfungen, Credits
- Roon ARC als flexibles Remote-Streaming-Werkzeug
Negativ
- Abo-Modell könnte Puristen abschrecken
- Hoher Ressourcenbedarf speziell bei sehr großen Bibliotheken, erfordert somit eigenen Server
- Keine Backup-Funktion für Audio-Daten, allein für die Datenbank
Testumgebung
- Roon 2.0 (Build 1359)
- Qobuz
- NUCLEUS Plus
- Synology NAS
- Fritz!Box 6660 Cable
- 2,5-GBit-Switches
- Naim Uniti Atom, Naim Mu-so 2nd Gen, Cambridge Audio EVO 150, Eversolo DMP-A8, Eversolo DMP-A6 Master Edition, Meridian Ellipse
- Apple iPhone 12 Pro
- Apple iPad Air
- Apple MacBook Pro
- Samsung 75 Zoll OLED
- Apple TV 4K
| Marke | Roon Labs LLC. |
|---|---|
| Hersteller | Roon Labs LLC. |
| Vertrieb | Roon Labs LLC. |
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WERTUNG
KLANG
DESIGN
BEDIENUNG
PREIS/LEISTUNG
EXZELLENT
Wer Musik nicht nur abspielen, sondern verstehen will, landet bei Roon 2.0: eine Plattform, die Klangtreue, Kontext und Komfort klug vereint. Die Mischung aus RAAT-Streaming, MUSE-DSP und der informativ gestalteten Oberfläche führt technisch wie inhaltlich auf Referenz-Niveau. Entdecken wird zum Prinzip – dank Valence, Smart Playlists und Listen Later ebenso wie der hervorragenden Integration von Qobuz und TIDAL. Mit Roon ARC und dessen Einbindung in Apple CarPlay und Google Android Auto und den offenen Pfaden über AirPlay, Cast und Sonos passt sich Roon jeder Lebenssituation an, ob zu Hause oder unterwegs.










































