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KEF LSX II WiFi HiFi Speaker im Test – Desktop Audio par excellence

Es gibt nicht viele aktive Lautsprecher-Systeme, die man im wahrsten Sinne des Wortes als herausragendes Plug & Play System bezeichnen kann, die feinsten Klang mit enormer Vielseitigkeit und Flexibilität, einfachster Bedienung und erstklassigem Design in kompaktester Form zu verbinden wissen. Auf die neue KEF LSX II trifft all dies zu, wie unser ausführlicher Test beweist.

In aller Kürze
  • Kompakt, überaus elegant und enorm vielseitig wartet die neue KEF LSX II mit feinstem Klang auf und präsentiert sich als herausragender Active Wireless HiFi Speaker.

Mit der neuen KEF LSX II setzt der Lautsprecher-Spezialist KEF eine Erfolgsgeschichte fort, die schon so manch feines System hervor brachte, gelten die Engländer doch als eines jener Unternehmen, das sehr früh erkannte, dass die Zukunft der HiFi zu einem Gutteil in smarten, aktiven Wireless Speakern liegt. Anwender, die hochwertige Musikwiedergabe allen voran als Teil modernen Lebensstils verstehen, die Lösungen suchen, die sich elegant, kompakt und damit harmonisch in jedes Wohnumfeld integrieren lassen, die sich nicht in ausufernden Geräteparks ergehen, sondern vielmehr allein auf das wirklich Wesentliche konzentriert sind, diese Kundenschicht erachtet KEF als Zielgruppe für seine Lösungen im Aktiv-Lautsprecher-Segment. Die KEF LSX war da schon bislang eine wesentliche Lösung in dieser Strategie, und sie wird es wohl auch künftig sein, wie die neueste Generation in Form der KEF LSX II unter Beweis stellt.

Die kleine Schwester der KEF LS50 Wireless II?

Ja, man muss sagen, dass bei KEF natürlich allen voran die KEF LS50 Wireless sehr prominent in den Mittelpunkt gerückt wurde, speziell natürlich seit der Markteinführung der aktuellen Generation KEF LS50 Wireless II, galt und gilt dieses aktive Lautsprecher-System doch seit Markteinführung als eine Referenz-Lösung für den gesamten Produktbereich moderner aktiver Wireless Speaker. Die KEF LSX stand da stets ein wenig in deren Schatten, wurde zumeist als die kleine Schwester angesehen. Und diese Beschreibung trifft durchaus zu, allerdings ist es spätestens jetzt mit der Präsentation der neuen KEF LSX II höchst an der Zeit, dass dieses feine Aktiv-Lautsprecher-System aus dem Schatten der KEF LS50 Wireless II tritt, und unter Beweis stellen kann, dass man es hierbei mit einer keineswegs zu unterschätzenden Lösung zu tun hat, die gerade auch in Anbetracht ihrer kompakten Abmessungen erstaunlich Großes zu leisten im Stande ist. Die neue KEF LSX II ist eben nicht nur die kleine Schwester…

Alles, was es braucht

Die Besonderheit bzw. ein herausragendes Merkmal aller Aktiv-Lautsprecher-Systeme aus dem Hause KEF war und ist es, dass die Entwickler stets darauf bedacht sind, Lösungen zu realisieren, die im Wesentlichen alles bieten, was der Anwender benötigt. Es sind somit HiFi-Systeme in kompaktester Form. Vielseitige Möglichkeiten bei der Quellenwahl, hochwertige, leistungsstarke Verstärker-Systeme, und natürlich letztlich all die Eigenschaften, die ein tadelloses Lautsprecher-System ausmachen.

Dieser Philosophie folgte bereits die KEF LSX, und die neue KEF LSX II führt dies nahtlos fort, allerdings mit modernster, den aktuellen Anforderungen angepassten Form.

Kurzum, man kann festhalten, dass es unterm Strich nicht mehr braucht, als die KEF LSX II, um ein überaus feines, vielseitiges HiFi-System zu realisieren.

Ein Desktop Audio System

Prinzipiell kann man die KEF LSX II als so genanntes Desktop Audio System bezeichnen, allerdings nur dann, wenn man diesen Begriff nicht – wie so oft – allein auf einen Einsatz am Schreibtisch beschränkt, sondern deutlich weiter fasst.

Klar, auch auf einem Schreibtisch macht die KEF LSX II eine exzellente Figur, das kann man vorab schon festhalten, denn dies galt auch schon für die bislang verfügbare Vorgänger-Generation KEF LSX. Aber auch die war zu weit mehr im Stande und bei der neuen KEF LSX II wäre es sogar sträflich, deren Einsatzzweck allein auf diese eine Aufgabe festzulegen.

Ein Desktop Audio System wie die KEF LSX II kann auf einen Schreibtisch seinen Dienst verrichten, glänzt aber ebenso als Audio-System in kleineren und mittleren Räumen, denn hier kann sie – soviel darf man schon verraten – ihr volles Potential ausschöpfen und ihr ganzes Leistungsspektrum zur Geltung bringen.

Ein kompaktes Wireless HiFi-System

Wenn KEF also bei der neuen KEF LSX II von einem kompakten Wireless HiFi-System spricht, trifft dies vollends ins Schwarze, genau das ist diese Lösung. Um dies zu erzielen, packten die Ingenieure in Maidstone all die Erfahrung aus über 60 Jahren Entwicklung in dieses kleine, feine Aktiv-Lautsprecher-System, vertrauten auf die neueste Streaming- und Verstärker-Technologie, und sicherten sich einmal mehr die Zusammenarbeit mit einem renommierten Industrie-Designer.

Ein erster Blick

Es heisst zwar völlig zu Recht, dass innere Werte zählen, bei einer Lösung, die man mit Fug und Recht als Lifestyle-System bezeichnen kann, darf man aber auch durchaus ganz oberflächlich mit der Betrachtung des Erscheinungsbilds beginnen.

Zumal dies bei der KEF LSX II ja durchaus auch ein herausragendes Merkmal darstellt, denn einmal mehr achtete man bei KEF sehr penibel darauf, dass man mit dieser Lösung einmal mehr den Zeitgeist perfekt trifft und damit eine Lösung anbietet, die sich musikbegeisterte Kunden gerne in ihr Zuhause stellen.

Wie bereits angedeutet war auch bei der neuen KEF LSX II ein renommierter Industrie-Designer maßgeblich in die Entwicklung involviert, und zwar Michael Young. Young zeichnete schon für das Design der ersten Generation, also der KEF LSX verantwortlich, führte bei der KEF LSX II das von ihm entwickelte Konzept – eine ausgewogene Balance von Form und Funktion – also nahtlos fort.

KEF selbst beschreibt das Design als Ausdruck einer elegant, reduzierten Ästhetik, als raffinierte Auffassung des Minimalismus, eine Einschätzung, die ein Blick auf die KEF LSX II bestätigt, wobei es den Engländern einmal mehr gelang, das längst charakteristische Design-Konzept ihrer Lösungen dezent zu adaptieren, es wieder aufzufrischen, aber dennoch sicherzustellen, dass auf den allerersten Blick klar ist, dass es sich um ein Lautsprecher-System aus dem Hause KEF handelt.

Foto © KEF | KEF LSX II WiFi HiFi Speaker im Test
Foto © KEF | KEF LSX II WiFi HiFi Speaker im Test

Kompakt, überaus kompakt

Die neue KEF LSX II misst übrigens nicht mehr als 240 mm in der Höhe, 155 mm in der Breite, und 180 mm in der Höhe. Schon damit ist sichergestellt, dass man diese Lösung wirklich nahezu überall einsetzen kann, Platz benötigt sie nämlich nahezu keinen. Dennoch bringen es die Speaker auf immerhin 7,2 kg.

In bewährter Art und Weise sucht man hier vergeblich nach Kanten, das gesamte Gehäuse ist abgerundet und die Schallwand bauchig nach außen geformt ausgeführt. Dies verleiht der KEF LSX II ein ganz besonders markantes Erscheinungsbild, ist aber, und das ist die ganz praktische Seite, ideal für eine optimale Darbietung, da so, in Verbindung mit einer optimalen Bedämpfung und einem soliden Aufbau, klangschädigende Resonanzen und Vibrationen im Ansatz unterbunden werden. Hinzu kommt, dass die besagte spezielle Ausführung der Schallwand eine optimale Abstrahlung mit tunlichst geringem negativem Einfluss sicherstellt.

Foto © KEF | KEF LSX II WiFi HiFi Speaker im Test
Foto © KEF | KEF LSX II WiFi HiFi Speaker im Test

Farbenpracht – Fünf Ausführungen stehen zur Wahl

KEF versteht es seit Jahr und Tag, ein Design zu wählen, dass erfrischend anders ist als vieles im Lautsprecher-Segment, dazu gehört auch die Farbgebung der Lösungen, speziell jener Produkte, die man bei KEF im Lifestyle-Segment zuordnet, wie eben die KEF LSX II.

Klassische Holzdekore sucht man hier seit jeher vergeblich, und auch die neue KEF LSX II präsentiert sich vielmehr in eleganten Farbtönen wie Carbon Black, Mineral White, Cobalt Blue, Lava Red oder der ganz speziellen Ausführung Soundwave by Terence Conran Edition.

Ein weiteres Merkmal, das das die Liebe zum Detail der Entwickler und des Designers unter Beweis stellt, ist die Veredelung des Chassis, denn während die Ausführungen in Mineral White und Lava Red mit Satin- und Glanzlack beschichtet sind, weisen die Modelle in Carbon Black und Cobalt Blue einen speziell entworfenen Stoff des dänischen Textil-Designers Kvadrat auf. Die Ausführung Soundwave by Terence Conran Edition kommt das namengebende Soundwave Muster eingewebt in Stoff zum Einsatz.

KEF Uni-Q Chassis der 11. Generation

Wenn wir schon beim Design von einer für KEF charakteristischen Ausführung sprechen, so ist natürlich auch der bei der KEF LSX II eingesetzte Treiber nicht zuletzt schon allein auf Grund seines Erscheinungsbilds ein geradezu typisches Merkmal.

Einmal mehr handelt es sich um ein so genanntes KEF Uni-Q Chassis, das hier bereits in der 11. Generation zum Einsatz kommt, natürlich speziell für die KEF LSX II entwickelt wurde, und das sich gleich durch eine Reihe herausragender Merkmale auszeichnet.

Im Wesentlichen handelt es sich beim KEF Uni-Q Chassis um eine so genannte koaxiale Treiber-Anordnung, eine Kombination aus Hoch- und Tief/ Mittenton-Treiber in einer Komponente. Der Hochtöner sitzt hier im akustischen Zentrum des Tief/ Mittenton-Treibers, sodass damit letztlich das Ideal einer Punktschallquelle bestmöglich umgesetzt wird.

KEF vertritt seit Jahr und Tag die Ansicht, dass eine derartige Treiber-Anordnung die beste Lösung sei, um eine natürliche, exakte Klangwiedergabe über einen weiten Frequenzbereich hinweg und frei von Verfärbungen und Timing-Problemen zu gewährleisten.

Ganz besonders rückt man hierbei auch eine möglichst breite optimale Abbildung in den Fokus, der bei herkömmlichen Konstruktionen recht kleine so genannte Sweet Spot soll hier nahezu keine Rolle spielen. Als Sweet Spot bezeichnet man hinlänglich jene Position, an der der Zuhörer das beste Ergebnis genießen kann. Ist dieser sehr eng gefasst, so macht das letztlich keinen Spass, wenn man – überspitzt formuliert – nur an einer einzigen Stelle auf der Couch sitzen darf, um feinsten Klang zu genießen. Genau das soll bei Lautsprecher-Systemen mit KEF Uni-Q Chassis nicht der Fall sein.

Aus rein technischer Sicht handelt es sich im konkreten Fall um ein KEF Uni-Q Chassis bestehend aus einem Hochtöner mit 19 mm Aluminium-Kalotte, der im Zentrum einer 115 mm Membran aus Magnesium-Aluminium-Legierung des Tief/ Mittenton-Treibers sitzt und das laut Datenblatt in der Lage ist, einen Frequenzbereich zwischen 49 Hz und 47 kHz abzubilden. Um derart „tief“ hinab zu reichen, vertraut die KEF LSX II auf die Unterstützung eines Bassreflex-Systems, das an der Rückseite über eine strömungsoptimierte Öffnung zur Wirkung kommt. Um es auf den Punkt zu bringen, es handelt sich bei der neuen KEF LSX II um ein aktives Zweiwege-Bassreflex-Lautsprecher-System.

Verstärker-Module in Class D

Angetrieben werden die KEF Uni-Q Chassis der KEF LSX II durch Verstärkern in Class D, wobei jeweils die Hoch- und Tief/ Mittenton-Treiber separaten Modulen angesteuert werden. Somit steht für die Hochtöner 30 Watt und für die Tief/ Mittenton-Treiber 70 Watt zur Verfügung. In Summe ergibt dies also eine Systemleistung von gar nicht so bescheidenen 200 Watt, eine durchaus beeindruckende Zahl speziell wenn man sich die Größe der KEF LSX II vor Augen hält.

Die Besonderheit von Verstärker-Modulen in Class D kann hier natürlich vollends ausgespielt werden, und zwar eine hohe Leistung bei geringer Stromaufnahme und damit geringer Abwärme, kurzum, eine überaus effektive Verstärkung in kompakter Form.

KEF Music Integrity Engine

Eine durchaus wesentliche Aufgabe wird bei der neuen KEF LSX II der so genannten KEF Music Integrity Engine zuteil, die hier in einmal mehr verbesserter Ausführung zum Einsatz kommt. Dahinter verbirgt sich letztlich eine DSP-basierte Signalverarbeitung, die anhand für die eingesetzten Chassis, die Größe der Aktiv-Lautsprecher-Systeme und die verbauten Verstärker-Module maßgeschneiderte Algorithmen bereit hält. Damit lasse sich eine Performance mit perfektem Timing, mehr Klarheit und ein straffer, präziser Klang erzielen, so das Versprechen des Herstellers.

Was immer man will… Analog oder Digital

Wir haben ja mehrfach davon gesprochen, dass die neuen KEF LSX II das Potential bieten, ein komplettes HiFi-System in kompaktester Form abzubilden. Essentiell dafür ist natürlich, dass der Anwender hierbei keinerlei Abstriche bei der Wahl der zur Verfügung stehenden Quellen hinnehmen muss, kurzum, dass das System auf flexibelste Art und Weise unterschiedlichste Inhalte wiedergeben kann.

Gleich vorweg, bei der neuen KEF LSX II steht allen voran Streaming im Fokus, dies bedeutet aber nicht, dass man nicht auch weitere Quellen anschließen kann, allerdings muss man einräumen, dass sich die Entwickler hier auf das wirklich Wesentliche konzentrierten.

So steht zunächst ein analoger Eingang bereit, und zwar markiert als AUX In und ausgeführt als 3,5 mm Stereo Mini-Klinke. Für digitale Quellen bietet die KEF LSX II allen voran eine optische S/PDIF-Schnittstelle, verfügt zudem aber auch über einen USB-C Anschluss, sodass ein PC oder Mac direkt als Quelle eingebunden werden kann.

Ganz besonders wichtig ist natürlich die Möglichkeit, TV-Geräte als Quelle einzubinden, schließlich bietet sich die neue KEF LSX II ja geradezu an, rund um einen Fernseher zum Einsatz zu kommen, etwa als hervorragende Alternative zu einer Soundbar.

Am Anschluss-Panel der KEF LSX II findet sich demzufolge ein HDMI-Eingang, der natürlich einen so genannten ARC, also einen Audio Return Channel unterstützt, und auch HDMI CEC zur zentralen Steuerung bietet. Allein die Fernbedienung des Fernsehers reicht damit aus, um die KEF LSX II zu kontrollieren und natürlich wird diese aktiviert, sobald man den Fernseher einschaltet.

Der Vollständigkeit wegen sei an dieser Stelle angeführt, dass die S/PDIF-Schnittstelle der KEF LSX II Signale in Linear PCM mit bis zu 24 Bit und 96 kHz unterstützt, gleiches gilt übrigens für die USB-C Schnittstelle. Über HDMI werden Signale in Stereo mit bis 16 Bit und 48 kHz unterstützt, die KEF LSX II verfügt somit weder über einen Dolby Digital noch DTS Decoder.

Erwähnt sei im Zusammenhang mit den zur Verfügung stehenden Schnittstellen natürlich auch die Möglichkeit, einen Subwoofer mit ins Spiel zu bringen, dafür steht eine Cinchbuchse als Ausgang zur Verfügung.

Bluetooth darf nicht fehlen

Um Smartphones, Tablets oder auch Notebooks direkt als Quelle zu nutzen, verfügt die neue KEF LSX II über ein integriertes Bluetooth 4.2 Modul. Und das wäre auch der einzige Kritikpunkt, den wir bei der KEF LSX II anführen wollen, es handelt sich hierbei um ein Modul, dass längst nicht mehr dem Stand der Dinge entspricht. Nichts desto trotz, damit kann man gänzlich ohne Netzwerk auf verschiedenste Inhalte zugegriffen werden, dies ist allein eine Frage der App, die man auf dem mobilen Device installiert hat.

Aus ganz praktischer Sicht sei hier erwähnt, dass dies natürlich eine sehr simple Art darstellt, Gästen den Zugriff auf die KEF LSX II zu gewähren, um auf die Schnelle deren Songs wiedergeben zu können.

Kabel oder doch Wireless?

Die KEF LSX II wird ja als Wireless HiFi-System beschrieben, somit liegt es auf der Hand, dass hier auch die Signalverbindung zwischen den beiden Speakern des Stereo-Pärchens nicht nur mittels Systemkabel, sondern ebenso „drahtlos“ erfolgen kann.

Hierbei gilt es aber zu beachten, dass die volle Auflösung der digitalen Verbindung allein bei der Verwendung des Systemkabels genutzt wird, und zwar 24 Bit und 96 kHz, bei der „drahtlosen“ Signalübertragung mittels Funk sind es „lediglich“ 24 Bit und 48 kHz, was in der Praxis aber wohl kaum wirklich von hoher Bedeutung sein dürfte.

Das besagte Systemkabel ist unterm Strich eigentlich ein klassisches Netzwerk-Kabel, wird also mittels RJ45 Ethernet Buchsen angeschlossen und ist Teil des Lieferumfangs.

Foto © KEF | KEF LSX II WiFi HiFi Speaker im Test
Foto © KEF | KEF LSX II WiFi HiFi Speaker im Test

KEF W2 Wireless Platform – Die zentrale Schnittstelle für Streaming

Wie bereits angeführt steht bei der neuen KEF LSX II Streaming im Fokus, hier kann das „kleine“ Lautsprecher-System vollends zur Höchstform auflaufen. Grundlage dafür ist die neue KEF W2 Wireless Platform, die für die KEF LS50 Wireless II und damit die große Schwester entwickelt wurde und auch hier zum Einsatz kommt.

KEF verspricht, dass diese Plattform sicherstellt, dass der Anwender, egal wie er Musik hören möchte, dies mit einem Minimum an Aufwand und in makelloser Qualität tun könne.

Die Einbindung ins Netzwerk kann ebenfalls wieder wahlweise über Kabel oder aber das integrierte WiFi Modul nach IEEE 802.11ac erfolgen.

Inhalte können hier aus verschiedensten Quellen wiedergegeben werden, wobei die KEF LSX II als dlna-zertifizierter Streaming-Client dabei allen voran auf den einzigen tatsächlichen Industrie-Standard UPnP setzt. Prinzipiell kann man damit auf eigene Inhalte etwa hinterlegt auf einer zentralen Netzwerk-Speicherlösung, einer so genannten NAS (Network Attached Storage) zugreifen, und zwar mit verschiedensten Apps, die der Markt in Hülle und Fülle bereit hält. Angemerkt sei aber, dass dies nicht immer mit dem Komfort einhergeht, den man von modernen Streaming-Systemen erwarten darf.

Deutlich komfortabler ist da schon das Streaming über Google Chromecast oder Apple AirPlay 2, zwei Streaming-Technologien, die im Bereich mobiler Devices vorherrschend sind und natürlich von der KEF LSX II unterstützt werden. Ebenso unterstützt die KEF LSX II Spotify über Spotify Connect und TIDAL über TIDAL Connect, kann auf Amazon Music ebenso zugreifen wie auf Qobuz, Deezer, QQMusic über QPlay, Internet Radio und Podcasts.

Roon-ready zertifiziert

Besonders hervor heben wollen wir, dass die neue KEF LSX II als Roon-ready ausgewiesen ist, somit alle für diese Zertifizierung von Roon Labs LLC. vorgeschriebenen Tests durchlaufen hat und mit der Medienverwaltungs- und Multiroom Audio-Streaming-Lösung nahtlos eingesetzt werden kann.

Nicht vergessen zu erwähnen sei zudem, dass die KEF LSX II beim Streaming Inhalte in Linear PCM mit bis zu 24 Bit und 384 kHz wiedergeben kann, sich auch auf die Wiedergabe von Inhalten in DSD und MQA versteht.

KEF Connect App

Für die besonders komfortable Steuerung steht natürlich eine passende App zur Verfügung, und zwar die KEF Connect App für Apple iOS und Google Android. Diese App hält so manch interessante Funktion bereit, allen voran wenn es um die Einrichtung und die Kontrolle der KEF LSX II geht.

So kann mittels der KEF Connect App eine optimale Anpassung an den Raum vorgenommen werden, und zwar mittels Room-EQ DSP, wie KEF diese Funktion bezeichnet. Ganz bewusst habe man hier darauf Bedacht genommen, dass Anwender keinerlei Vorkenntnisse rund um das Thema Raumakustik haben müssen, vielmehr setzt man auf simpelste, aber letztlich sehr effektive Auswahl-Optionen, durch die man Schritt für Schritt von der App geleitet wird. Binnen weniger Augenblicke und mit nur wenigen Klicks gelangt man so, wie unsere Erfahrung zeigt, zu wirklich sehr ansprechenden Ergebnissen.

Natürlich bietet die App auch alle Möglichkeiten zur Steuerung der KEF LSX II, beginnen beim Ein- und Ausschalten, die Kontrolle der Lautstärke und der Wahl der Quelle, wobei man hier gar die Empfindlichkeit anpassen kann, um etwaige Unterschiede etwa beim analogen Eingang und einem daran mittels Phono-Vorstufe angeschlossenen Schallplatten-Spieler auszugleichen.

Praktisches Zubehör

Abschließend sei noch erwähnt, dass KEF für die KEF LSX II diverses Zubehör anbietet, das den Einsatz dieser Lösung noch vielseitiger gestaltet.

So steht etwa ein Standfuss bereit, der KEF S1, und zwar in verschiedenen Lackierungen, die somit optimal auf den Speaker abgestimmt sind. Dieser Standfuss empfiehlt sich etwa dann, wenn man die KEF LSX II nicht direkt auf einem Möbel platzieren kann.

Foto © KEF | KEF LSX II WiFi HiFi Speaker im TestFoto © KEF | KEF LSX II WiFi HiFi Speaker im Test

Doch auch wenn die KEF LSX II tatsächlich direkt auf einem Möbel aufgestellt wird, sei es nun ein Schreibtisch im Arbeits- oder Jugendzimmer, ein Sideboard oder AV-Möbel im Wohn- oder Schlafzimmer, bietet KEF mit dem KEF P1 Tischstandfuss eine spannende Option an, um eine optimale Entkopplung und zudem bestmögliche Abstrahlung zu garantieren.

Foto © KEF | KEF LSX II WiFi HiFi Speaker im TestFoto © KEF | KEF LSX II WiFi HiFi Speaker im Test

Ist der Platz für eine Aufstellung frei stehend oder auf einem Möbel selbst für das sehr, sehr kompakte Lautsprecher-System zu knapp bemessen, so steht mit der KEF B1 Wandhalterung das passende Zubehör bereit.

Aus der Praxis

Wir haben die KEF LSX II natürlich unter verschiedensten Gesichtspunkten getestet, allen voran aber als kompaktes Wireless HiFi-System in einem mittleren Wohnraum, als tunlichst vielseitige Lösung, die rund um den Fernseher platziert, einerseits diesem als hochwertiges Audio-System dienen soll, zudem aber auch auf einfachste Art und Weise Musik aus verschiedensten Quellen abspielt. Eine Aufgabenstellung also, die leider viel zu oft mit einer schnöden Soundbar gelöst wird.

Damit wir uns nicht falsch verstehen, prinzipiell ist an einer Soundbar natürlich nichts auszusetzen, sofern man sich über deren Grenzen im klaren ist. Und es sind Lösungen wie etwa die neue KEF LSX II, die diese Defizite beinhart offen legen.

Sounbar-Systeme sind, das muss man klar festhalten, stets ein Kompromiss, speziell dann, wenn man nicht wirklich tief in die Tasche greift. Klar, sie liefern besseren Klang fürs Fernsehen, aber spätestens wenn es um ansprechenden Filmton mit Tiefe, Nachdruck und vor allem auch Breite geht, stoßen viele Modelle der untersten und mittleren Preisklasse rasch an ihre Grenzen. All das ist ihrer tunlichst schlanken Form geschuldet, von nichts kommt nichts, wie es so schön heisst.

Da ist eine Lösung wie die KEF LSX II schon ein ganz anderes Kaliber, denn hier hat man es mit einem klassischen HiFi-System zu tun, wenn auch in der kleinsten möglichen Form.

Selbst Fernsehton gewinnt immens an Fülle, haben gar Nachrichtensprecher Volumen und Substanz. Da verklären sich Stimmen nicht mit Hintergrundmusik und Geräuschen zum akustischen Einheitsbrei, sondern alles wird klar, prägnant und mit Natürlichkeit und voller Breite abgebildet. Da klebt etwa das Geräusch eines von links nach rechts durchs Bild fahrenden Autos nicht unterm Bildschirm, sondern wird akkurat mit vollem Panorama abgebildet. Die Darbietung erfolgt tatsächlich in Stereo, so banal dies auch klingen mag, hat sogar eine glaubhafte Tiefe, die Filme zum Genuss werden lassen. Mit Home Cinema hat all dies natürlich nichts zu tun, das spielt nochmals in einer ganz anderen Liga, aber wenn man bedenkt, dass viele Soundbar-Hersteller genau das für ihre Lösungen versprechen, die aber dann schon von einem feinen, kleinen Stereo-System wie der KEF LSX II „weggeblasen“ werden…

Spätestens bei der Musikwiedergabe trennt sich endgültig die Spreu vom Weizen, die wenigsten Soundbar-Systeme am Markt sind dafür wirklich gerüstet. Bei Lösungen wie der KEF LSX II ist aber genau das ihr ureigenstes Métier, und das kann sie vollends ausspielen, wie unser Test eindrucksvoll unter Beweis stellte.

Die „Kleine“ zeigt hier wahre Größe, kann mit einer fein über die Stereo Breite und Tiefe der Klangbühne fein gestaffelten Darbietung glänzen, und wer meint, dass es derart kompakte Speaker an Nachdruck und Volumen missen lassen, wird sehr rasch eines besseren belehrt.

Natürlich muss man auch hier die Grenzen beachten, die auch dieser Lösung schon allein durch deren geringe Größe und der darauf abgestimmten Leistung gesetzt werden, zur Beschallung großer Räume ist die KEF LSX II selbstverständlich nicht ausgelegt. Ein Wohnzimmer typischer Größe mit rund 15 m2 aber, da kann sie durchaus glänzen, zumal man ihr ja bei Bedarf ein wenig Unterstützung durch einen zusätzlich ins Spiel gebrachten Subwoofer zuteil werden lassen kann. KEF selbst bietet für diese Aufgabe einen wohl famos passenden Subwoofer an, und zwar den KEF KC62 Uni-Core Force Cancelling Subwoofer.

All das bislang gesagte gilt natürlich eins zu eins auch dann, wenn man die KEF LSX II auf einem Schreibtisch einsetzt, gleichgültig, ob dieser nun im Arbeitszimmer oder Jugendzimmer steht. In beiden Fällen erachten wir die KEF LSX II als Lösung, die vollends ausreicht, um nicht nur am Tisch selbst für sehr, sehr ansprechenden Klang zu sorgen, sondern gar als zentrales Audio-System in diesem Raum zu fungieren. Speziell im Kinder- oder Jugendzimmer ist das ja durchaus von entscheidender Bedeutung.

Ausdrücklich empfehlen wollen wir auf Grund unserer gewonnen Erfahrung rund um die KEF LSX II übrigens den bereits erwähnten KEF P1 Tischstandfuss, der uns für diesen Test zur Verfügung stand und der speziell im Nahfeld-Bereich auf einem Schreibtisch, aber durchaus auch bei der Platzierung der Speaker etwa auf einem niedrigeren Sideboard oder gar Lowboard gute Dienste im Sinne einer optimalen Abstrahlung leistet.

Wir meinen…

Schlägt man im Lexikon Desktop Audio nach, so sollte da ein Bild der KEF LSX II abgebildet sein, denn diese Lösung ist Desktop Audio par excellence. In der kleinstmöglichen Form liefert der englische Lautsprecher-Spezialist KEF hiermit tatsächlich ein vollwertiges, überaus vielseitiges HiFi-System ab, bei der die anvisierte Zielgruppe ob der kompakten Abmessungen keinerlei Kompromisse eingehen muss. Feinste Technologien im Bereich Lautsprecher-Entwicklung, ein herausragendes Design und nicht zuletzt modernste Ausstattung rund um Streaming sorgen hier für ein Desktop Audio System, das in jedweder Beziehung vollends überzeugen kann. Eine Lösung, die man guten Freunden empfiehlt…

PRODUKTKEF LSX II
Preis€ 1.499,-
MarkeKEF
HerstellerKEF
VertriebGP Acoustics GmbH
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sempre audio Award Exzellent

KEF gelingt es mit der neuen KEF LSX II einmal mehr, eine Desktop Audio Lösung erster Güte umzusetzen, ein aktives Lautsprecher-System, das dem Begriff Wireless HiFi System zur Ehre gereicht und erneut unter Beweis stellt, dass innovative HiFi-Lösungen ein integraler Bestandteil eines modernen Lebensstils sind. Dass hier eine Lösung zur Verfügung steht, die perfekt zu jedem Fernseher passt und die jeder Soundbar überlegen ist, sei ausdrücklich erwähnt. Insgesamt gilt: tadellose Klangqualität trotz kompakter Abmessungen, kombiniert mit Flexibilität und verpackt in einem herausragenden Design-Konzept, das ist die neue KEF LSX II.


Positiv

  • sehr ansprechendes Design
  • tadellos verarbeitet
  • überaus flexibel einsetzbar
  • Anschluss-Vielfalt einschließlich HDMI
  • gemessen an der Größe sehr leistungsstark
  • simples Bedienkonzept
  • sehr ansprechender Klang
  • Optionales Zubehör für bestmögliche Integration in den Wohnraum

Negativ

  • Bluetooth Modul ist nicht mehr auf dem aktuellen Stand

Testumgebung

  • Apple iMac
  • Apple iPhone 12
  • Samsung 65 Zoll QLED TV
  • Roon NUCLEUS
  • Roon
  • TIDAL

WERTUNG

KLANG
DESIGN
BEDIENUNG
PREIS/LEISTUNG

EXZELLENT

Schlägt man im Lexikon Desktop Audio nach, so sollte da ein Bild der KEF LSX II abgebildet sein, denn diese Lösung ist Desktop Audio par excellence.

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Michael Holzinger, Gründer und Chefredakteur von sempre-audio.at | Der HiFi Blog - Das HiFi Magazin und HiFi BLOG, ist seit Jahren als Journalist in den Bereichen IT, Fotografie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik tätig. Mit HiFi.Luxury,Vinyl Blog und Smart Appliances by sempre-audio.at begründete er zudem weitere Plattformen, die für modernen Lebensstil stehen.

Über
KEF
Quelle
GP Acoustics GmbH
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